Seraphic Feather 10: Todesengel (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 29. September 2012 11:29
Seraphic Feather 10
Todesengel
(Seraphic Feather Vol. 10, 2008)
Story: Toshiya Takeda
Zeichnungen: Hiroyuki Utatame
Aus dem Japanischen von Mario Hirasaka
EMA, 2010, Taschenbuch, 280 Seiten, 8,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7387-8
Von Irene Salzmann
Während über den Autor des Mangas „Seraphic Feather“, Toshiya Takeda, kaum etwas bekannt ist, so ist der Name Hiroyuki Utatame deutschen Manga-Lesern schon länger geläufig, zum Beispiel durch „Lythis“. Geboren wurde er am 15. Juni 1966 in Nagaota/Niigata. Seit 1993 zeichnet er Mangas, die sich meist mit futuristischen und zugleich erotischen Themen befassen. Auch „Seraphic Feather“ ist eine Reihe, die sich an männliche Leser wendet, SF-Themen verarbeitet und mit jeder Mange Panty-Shots aufwartet.
Worum es hierin geht? Das wissen selbst langjährige Leser angesichts des Erscheinungsrhythmus’ (der Titel wurde 1994 gestartet) nicht mehr. Aliens gegen die Menschheit, Mother und ihre Handlanger gegen die Menschheit und Personen mit Psi-Kräften. Die einen wollen die Erde vernichten, weil das Töten ihnen Freude bereitet, die anderen versuchen, Leben zu retten und den Untergang ihrer Heimatwelt zu verhindern. Dabei erweisen sich scheinbare Feinde als Freunde und harmlos wirkende Personen als das Böse schlechthin.
Wer der Serie bis hierhin folgte, ist mit den Namen vertraut und muss feststellen, dass es Seitenwechsel gab – wobei noch nicht jeder am Ende seiner (Hilfs-) Kräfte ist. Die Bösen scheinen überlegen, aber die Guten wachsen dank ihrer Freunde und Aufgaben. Dennoch lässt die Lektüre des 10. Bandes vorwiegend Fragezeichen über den Köpfen der Leser schweben, weil auch die Handlung zu wenig an sich verrät. SF, Action, Splatter – und das war es auch schon. Dazu durchaus hübsche Zeichnungen, typischer Seinen-Stil, der junge Mädchen ansprechend abbildet und ständig Höschen zeigt. Das Ende ist offen.
Ist man der Serie bis hierher gefolgt, wird man auch die – hoffentlich plausible – Auflösung erfahren wollen. Ansonsten lässt man besser die Finger von der kryptisch zu lesenden SF-Reihe, denn ein Quereinstieg ist unmöglich, und die Lesergeduld wird durch den Erscheinungsrhythmus überstrapaziert. Spielt das alles keine Rolle, und will man (halb-) nackte Tatsachen im Stil von Satoshi Urushihara („Vampire Master“) oder Hiroyuki Tamakoshi („Gacha Gacha“) sehen, wird man zweifellos gut bedient.