AiON 3 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 10. August 2012 16:11
Yuna Kageaki
AiON 3
(Hekikai no AiON 3, 2009)
Aus dem Japanischen von Alwin und Ilse Schäfer
Carlsen, 2012, Taschenbuch, 192 Seiten, 5,95 EUR, ISBN 978-3-551-79453-6
Von Irene Salzmann
Das Mädchen Miyazaki trägt ein großes Geheimnis mit sich: Sie ist praktisch unsterblich und mit einer Art Schlange namens Aion verbunden. Gemeinsam suchen sich nach Menschen, die von Würmern aus dem Meer befallen wurden. Nur wenn die Kranken Miyazaki töten, kann Aion die Würmer unschädlich machen. Der Schüler Tatsuya weiß als einziger davon und lässt Miyazaki in seinem Haus wohnen, wo bald schon weitere mysteriöse Mädchen einziehen.
Ausgerechnet Tatsuyas Sandkastenfreundin Nagisa wird von einem Wurm befallen. Zu Miyazakis Überraschung will die Kranke den Einflüsterungen der Meereswesen jedoch nicht nachgeben, was insofern schlecht ist, weil sie und Aion dann machtlos sind. Hinzu kommt, dass die Würmer meist in Tatsuyas Umfeld auftauchen. Was hat das zu bedeuten?
Doch nicht immer braut sich Unheil zusammen. Die Teenager haben jede Menge Spaß in ihrer Freizeit und begrüßen eine neue Mitschülerin, die stumm ist und der sich Tatsuya sogleich annimmt.
Obwohl „AiON“ eher eine düstere Fantasy-Serie ist, die im Schüler-Milieu spielt, zeichnet sie sich auch durch typische Elemente der Love Comedy aus, und man darf den Titel durchaus mit Reihen wie „Magister Negi Magi“, „Oh! My Goddess“, „Rosario + Vampire“ etc. vergleichen. Ihnen ist gemein, dass ein netter, etwas unbeholfener Junge oder junger Mann zum Hahn im Korb in einem ganzen Nest voller hübscher chicks wird. Welcher davon sein Herz gehört, ist oft, aber nicht immer eindeutig.
Die Handlung von „AiON“ befasst sich im Wechsel mit ganz alltäglichen Dingen wie Schule und Freizeit, dann wieder stößt Miyazaki auf einen Wurm und tritt in Aktion. Jedes Mal muss sie sterben, damit die Schlange erscheint, und diese Panels können recht splattrig sein. Der Kontrast zwischen den harmlosen und den phantastischen Szenarien ist sehr stark, was auch für die niedlich anmutenden Protagonisten und den Einsatz von viel Schwarz gilt. In Folge ist man hin und her gerissen, ob man den Titel jungen Lesern im Alter der Charaktere empfehlen soll oder lieber doch einem Publikum ab 14 oder 15 Jahre, das mit den oft gewalttätigen Bildern besser zurechtkommt.