Sternenfaust 191: Nukleus, Thomas Höhl / Sascha Vennemann (Buch)

Sternenfaust 191
Nukleus
Thomas Höhl & Sascha Vennemann
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,75 EUR

Von Olaf Menke

Hohe Mächte haben das Ende der Galaxis herbeigeführt. Als Einzige war Dana Frost von diesem Untergang nicht betroffen – via „Auge des Universums” versuchte sie, die Galaxis zu retten, was aber misslang. Dana erhielt darauf eine weitere Chance, die Milchstraße zu retten: Sie muss in der Galaxis Andromeda unter den vereinten zwölf Akoluthoren den Kosmischen Appell äußern, damit im Kosmischen Panthesaurum das Dodekum gebildet werden kann und damit der Plan der GRAFSCHAFT ausgeführt wird.

Sie erhielt die STERNENFAUST und die Crews aus beiden Zeitlinien zur Hilfe. In der Andromeda-Galaxis angekommen traf sie umgehen auf Taro, der gerade selbst in den Besitz eines Akoluthorum gekommen war. Schon bald stellt sich heraus, dass die Akoluthoren anhand ihrer Strahlung lokalisiert werden können. Jana Frost entschließt sich nach reiflicher Überlegung, politische Strukturen im Schiff zu schaffen und beauftragt Taglieri mit der Realisierung.

Die STERNENFAUST trifft auf ein sonderbares Konstrukt im All: eine Hohlwelt, in dessem Inneren eine ausgebrannte Sonne als Lebensraum einer Larvenähnlichen Population dient. Das Problem: Dieses Konstrukt wird durch ein Akoluthorum am Laufen gehalten, welches die STERNENFAUST wiederum dringend benötigt. Dana Frost gibt die Entscheidung was zu tun ist an den nun frisch gewählten neuen Hohen Rat an Bord der STERNENFAUST weiter. Wie wird man entscheiden: Soll man das Leben einer ganzen Zivilisation vernichten im Tausch gegen die Milchstraße?

Man könnte denken, die Suche nach den Akoluthoren – welche ja Heft nach Heft bisher gefunden wurden – würde langweilen. Das Gegenteil ist allerdings der Fall, dies vor allem, weil jeder Fund mit wundersamen Szenarien und denkwürdigen Entwicklungen der Figuren einhergeht. In diesem Fall ist das Ganze dann noch mal etwas vertrackter, weil hier erstmals die Entscheidung getroffen werden muss, ob man für ein Akoluthorum wirklich eine ganze Zivilisation opfern will. Ein Dilemma, welches Dana Frost direkt an den neuen Hohen Rat weitergibt, welcher nun endlich gegründet ist und bei dem vor allem die Zusammenstellung überrascht, als diese bekannt wird. So sind verschiedenste Charaktere vertreten und entsprechend wild wird zunächst diskutiert und überraschend entschieden. Als Dana Frost schließlich erfährt, dass man das Akoluthorum notfalls gewaltsam nehmen soll, weigert sie sich und legt ihren Dienst nieder – zum Glück kommt am Ende allerdings alles wieder anders und sie nimmt ihren Dienst wieder auf. Im Roman sind die besten Szenen die, in der der Rat die Entscheidung diskutiert und jene, in der Dana ihren Dienst niederlegt. Sie ist nun lange nicht mehr jene Soldatin, die alle Ansagen von oben widerspruchslos akzeptiert und ausführt.