Vampira 29: Das dunkle Tor, Robert deVries (Buch)

Vampira 29
Das dunkle Tor
Robert deVries
Cover: Michael Embden
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf Menke

Landru gelangte zuletzt in den Besitz des Lilienkelches, er machte sich auf nach Polen, dort existiert eine seiner Zufluchten. Er ließ einen Jungen aus dem Kelch sein Blut trinken und erschuf damit den ersten neuen Vampir seit 268 Jahren. Felidae hatte jedoch in weiser Voraussicht den Kelch manipuliert, weshalb Lazarus, Landrus Sohn, gezwungen ist, ihr den Kelch innerhalb von fünf Tagen zurückzubringen.

Derweil trifft Lilith auf die geschwächte Felidae und wird von ihr gebeten, den Lilienkelch von Lazarus in Empfang zu nehmen. Sie muss sich allerdings beeilen, denn für diese Aktion stehen ihr nur fünf Tage zur Verfügung. Lazarus folgt seinem Auftrag und will Felidae den Lilienkelch bringen. Sein Weg führt ihn über Dörfer und eine Buslinie zum Flughafen von Warschau, von dort via Flugzeug nach Down Under. Lilith folgt zwar der Bitte Felidae, am Ende nimmt diese aber selbst den Kelch in Empfang und verschwindet damit um ihn zu reinigen...

Die lebenden Leichen Duncan Luther und George Romano durchschreiten immer noch den dunklen Korridor. An einer Stelle scheinen sie jedoch hängenzubleiben, und so wagen sie es, eine der Türen zu durchschreiten. Sie erwartet das Ägypten einer lange zurückliegenden Epoche. Dort erringen sie das Wohlwollen des Pharao-Sohnes Akhenati, weil sie dessen Ermordung verhindern können. Auch der Pharao selbst ist angetan von dem Toten-Duo. Gar nicht gut findet das dagegen der Hohepriester, welcher jetzt versucht, die beiden als Vampire zu verunglimpfen, was peinlichst daneben geht. Währenddessen kochen die Vampire dieser Zeit ihr ganz eigenes Süppchen: Um eine Gefahr namens Nexius zu bannen wird Nofretete von diesen geschickt und schon bald wird ein gewaltiges Gefängnis für Nexius gebaut...

Die Substory von Duncan und George in „Vampira“ bringt etwas Humor in die ansonsten eher dunkle Atmosphäre dieser Serie, besonders lustig artet in dieser Episode der Versuch des Hohepriesters aus, die beiden Leichen als Vampire beim Pharao zu diskreditieren – ein Unterfangen, welches nur scheitern kann. Das Ganze ist nebenbei eine klasse Möglichkeit einen Gastautor wirken zu lassen – in diesem Falle Robert deVries. Freuen darf man sich auch schon auf den nächsten Gastroman, darin wird Michael Schoenenbroecher den Hexer hervorholen. Ich bin schon gespannt...