Oh! My Goddess 30: Dienerin des Glücks (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 21. Mai 2012 20:06
Kosuke Fujishima
Oh! My Goddess 30
Dienerin des Glücks
(Ah! My Goddess Vol. 30 (Ah! Megami-sama Vol. 30), 2004)
Aus dem Französischen von Fritz Walter
EMA, 2006, Taschenbuch, 152 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-89885-187-9
Von Irene Salzmann
Urd soll die Prüfung zur Göttin Erster Klasse ablegen und damit eine Beförderung erhalten, von der alle Göttinnen träumen. Auch Skuld wünscht sich, eines Tages zu den Tests zugelassen zu werden. Darum versteht sie nicht, weshalb Urd gar nicht so begeistert von der Aussicht ist, einen höheren Rang und mehr Macht zu erhalten.
Tatsächlich weiß auch niemand, was wirklich passiert ist, als Urd die Prüfung bei ihrem ersten Versuch nicht bestanden hat. Es soll keiner erfahren, dass sie sehr darunter gelitten hat, halb Dämon und halb Göttin zu sein, weswegen sie von anderen verspottet wurde. Warum ihr die Beförderung verweigert wurde, hat sie damals nicht verstanden. Und jetzt? Wird sie es schaffen? Wird man sie wieder ablehnen? Oder…?
Anschließend will Poerth dafür sorgen, dass Keiichi und Belldandy endlich ein Paar und glücklich werden. Bislang war Keiichi viel zu schüchtern, um Belldandy seine Liebe zu gestehen. Peorths Bemühungen enden jedoch mit einem Missverständnis – und dem unvermeidlichen Cliffhanger.
Kosuke Fujishima scheint festgestellt zu haben, dass es an der Zeit ist, dass sich seine Protagonisten weiterentwickeln. In Folge muss sich Urd einer Prüfung unterziehen und sich selbst beziehungsweise die Dinge, die ihr wichtig sind, erkennen – mit entsprechenden Konsequenzen. Auch die Beziehung von Keiichi und Belldandy, die auf der Stelle tritt, soll neu definiert werden, aber der erfahrene Leser wird bezweifeln, dass das klappt, schließlich würde der Serie etwas fehlen, wenn das gegenseitige Umkreisen der beiden und die Anstrengungen ihrer Freunde, sie endlich zusammen zu bringen, künftig entfallen müsste. Das alles liest sich tragikomisch, manchmal sogar schon zu albern.
Wie der dem Titel innewohnende Humor so sind auch die etwas altbacken wirkenden Zeichnungen Geschmackssache. Man merkt, dass die Serie in den 1990er Jahren gestartet wurde und der Mangaka bewusst keine Modernisierungen vornehmen will, so dass die Serie sehr homogen wirkt. Sie wendet sich an Leser aller Altersgruppen, insbesondere an jene, die Humor und eine Prise Klamauk schätzen, auf Action und überdrehte Handlungen jedoch gern verzichten.