Oh! My Goddess 29: Paradies und Hölle (Comic)

Kosuke Fujishima
Oh! My Goddess 29
Paradies und Hölle
Aus dem Französischen von Fritz Walter
(Ah! My Goddess Vol. 29 (Ah! Megami-sama Vol. 29), 2004)
EMA, 2005, Taschenbuch, 154 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-89885-186-2

Von Irene Salzmann

Um Welsper zu helfen, hat sich Belldandy auf ein Duell mit Hild eingelassen. Obwohl Grünes Herz, der Besen der Magna-Regentin der Hölle, als der schnellste weit und breit gilt, vertraut die Göttin Stringfellow, der bis zuletzt alles gibt – und noch ein wenig Hilfe bekommt.

Dann wird es auch schon höchste Zeit, dass Welsper seinem Engel, der ursprünglich ein Dämon war, einen Namen gibt, damit ihm keine Nummer zugeteilt wird und er vor allem eine Persönlichkeit erhält. Urd und Skuld wollen zu gern bei der Zeremonie dabei sein.

Peorth hat noch nicht alle Aufträge, wegen denen sie auf die Erde kam, erledigt: Urd soll die Prüfung zur Göttin Erster Klasse ablegen, an der sie schon einmal gescheitert ist.

„Oh! My Goddess“ 29“ setzt die im vorherigen Band begonnene Story fort, bietet eine kurze, in sich abgeschlossene Erzählung und endet mitten in einer neuen Geschichte. Erfreuten die frühen Bände meist durch locker aufeinander aufbauende, in sich abgeschlossene Episoden, die man auch als Quereinsteiger problemlos lesen konnte, und mehr Inhalt, so ist es bei den gegenwärtig viel dünneren Tankobons zur Regel geworden, mit einem Cliffhanger zu schließen, so dass man Band für Band kaufen muss, um die Lösung zu erfahren. Allerdings dürfte nach fast 30 Mangas kaum noch jemand zur laufenden Handlung stoßen sondern bloß die treuen Leser und Sammler dabei sein. Sie freuen sich auf jedes weitere Buch und kennen natürlich alle Charaktere, einschließlich derer, die man nur sporadisch sieht, sowie deren Animositäten, auf die immer wieder, gern in Form von Running Gags, eingegangen wird.

Das Duell zwischen Belldandy und Hild nimmt den erwarteten Ausgang und trägt die Message, das man sich nicht überschätzen beziehungsweise nie den Mut verlieren soll. Ein gesundes Selbstbewusstsein, der Wille, alles zu geben, und gute Freunde, die an einen glauben, machen vieles möglich. Die Jagd von Urd und Skuld auf Welsper sorgt für humorige Auflockerung. Spannend wird es am Ende: Besteht Urd diesmal die Prüfung? Warum scheint sie so wenig ambitioniert, die Tests zu absolvieren? Die Antwort gibt der nächste Band.

Der vorliegende Manga gehört zu den durchschnittlichen Tankobons der Serie. Weder geht es richtig dramatisch zu, noch entwickeln sich die Charaktere weiter. Die Scherze hat es in ähnlicher Form schon mehrmals gegeben, und zu viel Alberei ist einfach nicht jedermanns Geschmack. Der Cliffhanger lässt jedoch hoffen.