Professor Zamorra 988: Das Labyrinth von Eden, Adrian Doyle (Buch)

Professor Zamorra 988
Das Labyrinth von Eden
Adrian Doyle
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR

Von Olaf Menke

Trotz des Untergangs der Hölle haben Zamorra und sein Team allerhand zu tun um, die Reste der Höllenbrut in Schach zu halten. Dazu kommt, dass offenbar aufgrund des Eingreifens der Wächter der Schicksalswaage andernorts unheimliche Dinge vor sich gehen: so wurde London von Pflanzen überwuchert und in einen Nebel eingehüllt und im kolumbianischen Regenwald erscheint eine gigantische Sphäre, in der sich Rätselhaftes abspielt.

Carrie Bird alias „Carrie-ohne-Haar” hat sich im Chateau Montagne nach den Erlebnissen in London eingelebt und freundet sich insbesondere mit Madame Claire an, welche ihr Blumensamen schenkt, damit sie sich mit etwas Sinnvollem beschäftigt. Als Carrie den Samen unter die Erde bringt, geschieht bei drei Samen Sonderbares: Sie verschwinden und tauchen wieder auf. Es stellt sich heraus, dass der Samen sich verändert hat und aus dem Topf wachsen überraschend Regenbogenblumen! Zamorra und Nicole versuchen zu ergründen, was passiert ist, können aber vorerst auch nur spekulieren, da das Amulett nicht reagiert. Fest steht aber scheinbar, dass Carries Fähigkeiten sich weiterentwickeln und zu überraschenden Ergebnissen führen. Währenddessen hat Nele Großkreuz auf ihrer Suche nach Nikolaus Eden mit Paul Hogarth und den drei Kindern betreten – ein Land, das wie es scheint nur äußerlich etwas mit dem Paradies zu tun hat...

Bei diesem Roman werden zwei Themen aus früheren Heften fortgeführt: Die Fortsetzung der Story um Nele Großkreuz gerät dabei etwas in den Hintergrund, da endlich die Geschichte um die Vollwaise Carrie (welche aus dem vernebelten London stammt) weitererzählt wird. Sie tauchte in den vorherigen Romanen immer mal am Rande auf, es wurde allerdings immer dringender, diese Figur auch mit Leben zu füllen. Im vorliegenden Roman kommt dabei unter anderem auch die Frage auf, ob Zamorra und Nicole das Kind adoptieren sollten. Amüsant sind Szenen, in denen sich das Kind wie ein typischer Teenager verhält und Zamorra und Nicole hilflos darauf reagieren, weil sie sich damit nicht auskennen. Man darf gespannt sein, ob das Kind tatsächlich adoptiert wird und ob eventuell damit eine Hochzeit der Hauptfiguren einhergehen wird. Darübe hinaus gibt es am Ende des Romans einen Ausblick auf Ereignisse in drei Monaten man kann darauf nur Nägel kauend warten... Sehr lobenswert zudem auch diesmal wieder das Cover von Arndt Drechsler.