Asterix – Alles über Tullius Destruktivus (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 08. April 2012 14:02
René Goscinny
Asterix – Alles über Tullius Destruktivus
(Astérix – Tullius Détrius, 2009/2011)
Aus dem Französischen von Klaus Jöken u.a.
Titelillustration und Zeichnungen von Albert Uderzo
Ehapa, 2011, Hardcover, 44 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-7704-3437-4
Von Irene Salzmann
Im siebten „Asterix“-Charakterbook, das wie seine Vorgänger als quadratisches, mittelgroßes Hardcover erschienen ist, dreht sich alles um die Figur des Tullius Destructivus, der in dem Band „Streit um Asterix“ für viel Wirbel sorgte.
Wer seinen „Asterix“ mehrmals aufmerksam gelesen hat, weiß, dass dieser römische Spion den Streit in grünen Sprechblasen in das Dorf der Gallier trug. Er säte Misstrauen und Zwietracht und ließ die Angst keimen, dass die Römer das Geheimnis um den Zaubertrank gelüftet hätten. Obwohl Tullius Destructivus ein genialer Taktiker ist, kann Asterix letztlich den Spieß umdrehen. Bei dieser Gelegenheit wird auch auf einige andere Protagonisten verwiesen, die in ähnlicher Weise Probleme bereiteten, beispielsweise auf Greulix und Lügfix, was deutlich macht, dass es Verräter auch in den eigenen Reihen gibt.
Besonders interessant ist diesmal die Hintergrundinformation zu der Entstehung von Tullius Destructivus: René Goscinny bekam Schwierigkeiten mit Kollegen und Freunden innerhalb des Verlags und sah sich plötzlich isoliert – so wie in „Streit um Asterix“ der Titelheld nicht mehr mit seinen Freunden reden konnte. Ins Detail wird nicht gegangen, doch mag wohl der eine oder andere Widersacher in dieser oder in vergleichbaren Figuren verewigt worden sein. „Streit um Asterix“ lieferte überdies die erste Prügelei, bei denen die Fische von Verleihnix zum Einsatz kamen.
Das und noch viele Informationen mehr bietet der interessante Sekundärband, der von zahlreichen Auszügen aus den Comics aufgelockert wird. Für Alles-Sammler ist die Reihe ein Muss; wer jedoch nur die Abenteuer lesen möchte und lieber auf ein weiteres „Asterix“-Album hofft, der findet hier keine neuen Geschichten und dürfte bei einem Preis von 9,95 EUR doch etwas enttäuscht sein.