Star Wars – Die komplette Saga, Jason Fry (Buch)

Jason Fry
Star Wars – Die komplette Saga
(Star Wars: The Complete Saga, 2011)
Aus dem Amerikanischen von Jan Dinter
Panini, 2012, Hardcover, 96 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-8332-2374-7

Von Irene Salzmann

Der vorliegende „Star Wars“-Bildband vereint alle sechs Kinofilme in Wort und Bild. Natürlich handelt es sich nicht um eine Nacherzählung der Handlung in allen Details einschließlich unzähliger Fotos, das würde den Rahmen dieses Buchs mit seinen knapp 100 Seiten sprengen. Es sind die wichtigsten Momente und Schlüsselszenen, die zielsicher herausgesucht wurden, um kurz und präzise aufzuzeigen, wie sich die Geschichte und die Protagonisten entwickelt haben, welche Ursachen den Geschehnissen zugrundeliegen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben haben.

So begleitet man Qui-Gon Jinn, Obi-Wan Kenobi und schließlich auch Jar Jar Binks nach Tatooine, wo sich ihnen Anakin Skywalker anschließt. Obwohl der Jedi-Rat den Jungen für zu alt befindet, beschließt Qui-Gon, Anakin auszubilden. Im Kampf gegen Darth Maul fällt Qui-Gon, und Obi-Wan, der zum Jedi-Ritter ernannt wurde, nimmt Anakin als Padawan an. Als junger Mann verliebt sich Anakin in Königin Amidalas Double Padmé. Obwohl ihnen eine Liaison untersagt ist, heiraten sie heimlich, und die junge Frau wird mit Zwillingen schwanger. Anakin wendet sich der dunklen Seite zu, weil er glaubt, nur so diejenigen, die er liebt, beschützen zu können. Nach seinem Kampf gegen Obi-Wan bleibt er schwer verletzt zurück und wird zu Darth Vader. Seine und Padmés Kinder Luke und Leia wachsen getrennt auf, bis sie der Kampf für die Freiheit aller Völker und gegen Darth Vader sowie den Imperator miteinander und mit treuen Freunden vereint.

Auch wenn der Konflikt zwischen der Republik/der Allianz und dem Imperium die treibende Kraft ist, stehen die persönlichen Schicksale der Helden im Vordergrund. Das Schöne ist, wie die Bezüge zwischen den beiden Trilogien hergestellt werden, insbesondere da die chronologisch erste viele Jahre nach der zweiten gedreht wurde. Charaktere wie Obi-Wan Kenobi, Boba Fett, C3PO und R2D2 werden zu Bindegliedern. Überdies wird mit Hintergrundinformationen ergänzt, die manches loses Ende der chronologisch zweiten Trilogie vertäuen.

George Lucas ist mit diesen sechs Filmen nicht nur ein grandioses Space-Opera-Spektakel gelungen, das in den 1970er Jahren neue Maßstäbe für das phantastische Kino setzte; ihm gelang auch das Kunststück, die Trilogien trotz diverser Schwierigkeiten (gealterte Darsteller, Fortschritte in der Tricktechnik etc.) miteinander zu verzahnen. Mit Hilfe des Bildbandes kann man sich so manche witzige, spannende, romantische oder tragische Szene ins Gedächtnis rufen – und schon hat man Lust, die Filme wieder einmal anzuschauen.

„Star Wars – Die komplette Saga“ ist ein ansprechend gestalteter Sekundärband, mit dem man einem Fan oder Sammler von Bildbänden ein sehr schönes Geschenk machen kann.