Star Trek TNG: Doppelhelix 2: Überträger, Dean Wesley Smith & Kristine Kathryn Rusch (Buch)
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 28. März 2012 09:02
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Star Trek The Next Generation: Doppelhelix 2: Überträger
Dean Wesley Smith & Kristine Kathryn Rusch
(Star Trek TNG – Double Helix Vol. 2 – Vectors, 2000)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Stephanie Pannen
Cross Cult, 2012, Taschenbuch, 266 Seiten, 12,80 EUR,ISBN 978-3-86425-012-5 (auch als eBook erhältlich)
Von Christel Scheja
Nach „Infektion“ setzt „Überträger“ die sechsteilige Saga im „Star Trek“-Universum fort. Nicht nur die „Enterprise-D“ beschäftigt sich mit dem Problem, diesmal ist der Schauplatz die cardassianische Station „Terok Nor“ über dem Planeten Bajor, aus der in nicht all zu ferner Zukunft die Station „Deep Space Nine“ werden wird. Wieder testen die noch immer unbekannten Verschwörer aus, wie gut ihre künstlichen Seuchen wirken und wie schnell die Förderation es schafft, diese in den Griff zu bekommen.
Katherine Pulaski übergibt die Krankenstation der „Enterprise-D“ zurück an Beverly Crusher und will nach „Deep Space Five“ gehen, um neue Aufträge zu erhalten. Früher als erwartet wird sie eingespannt, denn auf Bitten ihres ehemaligen Mannes soll sie auf die cardassianische Station „Terok Nor“ kommen, um ihm dort mit dem Wissen und der Technik der Föderation zu unterstützen. Bei der Ankunft ist sie entsetzt über die Zustände auf der Station, aber sie kann und darf nichts unternehmen, da die Regierungen noch in Verhandlungen stehen und sie nur geduldet werden. Das macht ihr der Kommandant der Station, Gul Dukat, auch sehr deutlich klar. Dr. Pulsaki muss zulassen, dass die Bajoraner weiter misshandelt, gequält und als mindere Sklaven benutzt werden. Schon bald findet sie heraus, dass die Seuche, die die Planetenbewohner genauso wie die Cardassianer dahinrafft, mutiert. Doch noch hat sie weder den Auslöser noch den Grund dafür gefunden. Erst durch die Hilfe der jungen Widerstandskämpferin Kira Nerys und der Datenbanken der „Enterprise-D“ kommt sie dem Virus auf die Schliche.
Der Ablauf der Geschichte ähnelt dem des ersten Bandes; auch hier tritt eine Seuche auf, die die Bewohner eines Planeten nicht in den Griff bekommen und viele sterben, bis die Förderation eingeschaltet wird. Die Ärzte finden erst dann mit ihrem Wissen und Forschergeist heraus, was gespielt wird und stellen das Gegenmittel her. Interessanter ist diesmal daher der Hintergrund: zwar tauchen bekannte Figuren aus „Deep Space Nine“ auf, aber man lernt die Station selbst nur unter cardassianischer Herrschaft kennen. So ist Fingerspitzengefühl gefragt, um einerseits nach humanitären Maßstäben zu handeln, andererseits müssen die Anwesenden aber auch aufpassen, die Cardassianer nicht zu verärgern. Aber es werden die ersten kleinen Grundsteine für weitere Entwicklungen gelegt. Immerhin erkennen die Protagonisten erste Zusammenhänge, aber noch immer bleibt spannend, wer für die künstlichen Epidemien verantwortlich ist.
Alles in allem ist der Roman flüssig geschrieben, gut zu lesen, wenn auch nur leidlich spannend. Aber diesmal zählt ohnehin mehr das Ambiente.
„Überträger“ führt die „Doppelhelix“-Saga interessant weiter und bietet diesmal einen interessanten Einblick auf die gut bekannte Station „Deep Space Nine“ als sie noch „Terok Nor“ hieß und das Sinnbild der bajoranischen Unterdrückung durch die Cardassianer war. Für die Fans ist das sicherlich sehr interessant, das Thema selbst wird ausreichend – aber nur leidlich spannend – behandelt. Immerhin erfährt man einige Dinge, die die Brücke zu kommenden Bänden schlagen und so Lust auf mehr machen.