Bad Earth 29: Das Geheimnis der Auruunen, Manfred Weinland & Carolina Möbis (Buch)

Bad Earth 29
Das Geheimnis der Auruunen
Manfred Weinland & Carolina Möbis
Titelillustration von Arndt Drechsler
Zaubermond, 2012, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Auch wenn man dem phantastischen Titelbild aus der Schmiede Arndt Drechslers entnehmen könnte, dass sich auch „Bad Earth“ dem allgemeinen Steampunk-Hype angeschlossen hätte, so erwartet den Leser doch wieder ein Roman um John Cloud und die „Rubikon“. Halt, fast hätte ich es vergessen, daneben gibt es einen zweiten Handlungsstrang, der mit der „Rubikon“, den Ganf und Auruunen – noch – nichts zu tun hat.

Zunächst werden wird noch einmal in die Dunkelwolke entführt. Hier, inmitten der spinnenförmigen Verbündeten, leckt die Crew sich die Wunden und rätselt über die von Yael von der Oort-Erde befreite Assur. Ist sie wirklich, wie die Arachniden behaupten, ein Klon, der von den Auruunen programmiert als Schläfer nur darauf wartet, die „Rubikon“ in den Untergang zu reißen? Sie selbst kann sich an nichts erinnern, selbst ein Scan durch einen Telepathen ergibt keiner Verdachtsmomente. Nur, dass ihr die Ganf-DNA fehlt, die jeder Angkgeboren in sich trägt nährt den Verdacht. Während die „Rubikon“ den Hinweisen der Ganf folgend aufbricht in eine Region des Alls, in der eine ganze Galaxie im Schlaf liegt, macht Yael sich auf, den Verdacht zu überprüfen.

Der zweite Handlungsabschnitt entführt uns auf einen Eisplaneten. Ein Kurierschiff hat auf dem unwirtlichen Planeten haltgemacht, bringt dringend erwartete Nahrungsmittel und die Post – und stößt auf Hinweise, dass am Pol des Planeten eine verlassene Ruine einer fortschrittlichen Alienrasse darauf wartet, dass findige Prospektoren sich die Reichtümer sichern. Ein Wettlauf mit einem freien Händler und Pirat entbrennt, der erst am Ziel sein überraschendes Ende findet…

Manfred Weinland ist gegenwärtig mit „Maddrax“, „2012 – Jahr der Apokalpyse“ und „Professor Zamorra“ wieder gut im Geschäft, sodass er sich für vorliegenden Roman Unterstützung an Bord holte. Mit Carolina Möbus, die, so vermute ich zumindest, den Eisplaneten-Part beisteuerte, hat er hier eine versierte Kollegin verpflichten können, die ihre Sache gut macht. Die Gestalten sind interessant gezeichnet, der Plot geradlinig und spannend aufgezogen, einzig die Verzahnung mit dem „Bad Earth“-Universum fehlt noch.

Die Handlung auf der „Rubikon“ legt dagegen erst einmal eine Verschnaufpause ein. Und es gibt auch genügend zu sinnieren. Ist Assur wirklich sie selbst, oder eine scharfe Bombe, die nur auf ihren Einsatz wartet? Was ist mit Yael, wohin führt der Hinweis der Ganf? Fragen, die angerissen werden, die aber noch auf endgültige Auflösung warten.

Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Handlung auf dem Eisplaneten noch mit den Auruunen verbunden wird und welche Offenbarungen die fremde Galaxie für unsere Crew bereithält. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht werden rund um John Cloud und Co.