Batgirl 4: Eine Lektion für Batgirl (Comic)

Bryan Q. Miller
Batgirl 4
Eine Lektion für Batgirl
(Batgirl Vol. 3, # 13 – 18, 2010/2011)
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Titelillustration von Dustin Nguyen
Zeichnungen von Pere Perez, Lee Garbett, Dustin Nguyen u.a.
Panini, 2012, Paperback, 140 Seiten, 16,95 EUR

Von Irene Salzmann

Der vierte „Batgirl“-Band ist eine Sammlung einzelner Geschichten, die von verschiedenen Zeichnern gestaltet wurden, sodass die Homogenität früherer Paperbacks etwas verlorengeht. Die Titelheldin bekommt es diesmal mit Clayface, mehreren Film-Draculas, einer Gruppe Sensenmänner, die ihr einen Mord anhängen wollen, Kindesentführern und Klarion und seiner Werkatze zu tun. Unterstützung erhält sie von Oracle und Proxy sowie Supergirl und Robin. Anzumerken ist, dass Klarion nicht wirklich ihr Gegenspieler ist, sie zusammenarbeiten und gewissermaßen … Spaß am Valentinstag haben.

Tatsächlich gibt es keine wirklich längere und dramatische Storyline sondern vor allem Hommagen, zum Beispiel an Bela Lugosi, und ein Aufgreifen von gegenwärtig populären Themen, wie die Vampire, oder zeitnahen Events, wie der Valentinstag. Etwas mehr Aufregung versprechen die Kapuzenleute, deren Motive jedoch im Unklaren bleiben, genauso wie die ihres Anführers und von Batgirls geheimnisvollem Helfer, bei dem es sich wohl um jemanden handelt, den sie vor einiger Zeit festnahm. Vermutlich wird man alle später wiedersehen.

Der persönliche Moment bleibt ebenfalls an der Oberfläche, sei es die Kameradschaft zu Oracle, Proxy und notgedrungen dem nervigen aktuellen Robin oder die Freundschaft zu Supergirl, die sich oft genauso einsam fühlt wie Batgirl – zwei Teenager, die aufgrund ihres Jobs und ihres Umfelds nicht das Leben führen können, das für andere ihres Alters natürlich ist. Aber Robin ist, findet Batgirl, noch schlimmer dran, und schafft es, das Kind in ihm zu wecken.

So verschieden die Storys sind, sind auch die Stile der Zeichner. Wer zufällig nach diesem Paperback greift, wird sich zwar halbwegs in der Handlung zurechtfinden, aber kein echtes Highlight ausmachen können. Und auch die Illustrationen sind recht durchwachsen. Darum empfiehlt es sich, wenn man kein Alles-Sammler ist, in dem Band zu blättern, bevor man sich für oder gegen den Kauf entscheidet, denn weder die Geschichten noch die Zeichnungen können rundum überzeugen.