Alan Demore – Ritter des Lichts 5: Die Bestie und das Geisterschiff, Benjamin Cook (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 05. Februar 2012 14:31
Alan Demore – Ritter des Lichts 5
Die Bestie und das Geisterschiff
Benjamin Cook
Titelillustration von Ugurcan Yüce
Romantruhe, 2011, Taschenpaperback, 72 Seiten, 4,95 EUR
Von Petra Weddehage
Sergeant Ray Hamilton bekommt es mit einigen grausigen Leichenfunden zu tun. Alan Demore wird in die Ermittlungen eingebunden, da es sich um ein Verbrechen der phantastischen Art zu handeln scheint. Der versierte Kämpfer des Lichts macht sich sogleich auf, das Rätsel um die kopflosen Leichen zu lösen. Dabei stößt er auf eine alte Legende. Die ‚Green Mary‘ versank vor 250 Jahren vor der Küste der Stadt Tobay. Die ertrunkenen Seeleute sollen immer noch nach dem versunkenen Schatz suchen, der im Schiffsbauch seiner Entdeckung harrt.
Es zeigt sich, dass wohl einiges an den unheimlichen Vorkommnissen dran ist. Ein riesiger Hai taucht auf, der eigentlich als ausgestorben gilt. Der Megalodon hat sich aus den unergründlichen Tiefen seines Reiches emporgeschwungen, um nach dem Rechten zu sehen. Ihm missfällt ebenfalls die Anwesenheit der Untoten. Alan Demore und seine Mitstreiterin Marion Baumann bekommen es mit unglaublichen Begegnungen der unheimlichen Art zu tun. Im Verlauf des Abenteuers geraten die Kämpfer des Lichts in erhebliche Gefahr.
Der Autor Benjamin Cook hat sich mit den Geschichten um „Alan Demore“ und seine Kämpfer des Lichts schon eine große Fangemeinde gesichert. Dabei misst er sein Werk mit so bekannten Serien wie „Professor Zamorra“ oder „John Sinclair“. Benjamin Cook braucht sich vor den Autoren dieser Serien nicht zu verstecken. Er selber fing schon als Schüler mit dem Schreiben phantastischer Geschichten an. Seine großen Vorbilder sind dabei Jason Dark und Stephen King. Kein Wunder, dass seine Protagonisten ein wenig an die Charaktere aus der Serie „John Sinclair“ erinnern. Allerdings sind Alan Demore & Co. keine ausgebildeten Polizisten. Sie fanden sich unter merkwürdigen Umständen zusammen. Gekonnt lässt der Autor die Figuren miteinander interagieren. Dabei bekommt der Leser/die Leserin den Eindruck, sich mitten in der Story zu befinden. Wenn Carter Mitchel interessierten Jugendlichen die Geschichte von der ‚Green Mary‘ erzählt, wirkt das richtig real.
Alan Demores Kämpfer des Lichts agieren weltweit. Die Hauptfiguren weisen sehr echt erscheinende, nachvollziehbare Lebensläufe auf. Die ihren Mitstreitern gegenüber kühl wirkende Marion Baumann erlitt einen persönlichen Verlust und setzt auf Rache. Alan Demore gibt den starken Helden, an dessen Schultern sich Frau ruhig einmal anlehnen darf. Benjamin Cooks Figuren wirken in ihrer Interaktion absolut real und sammeln so Symphatiepunkte beim Leser. Alles in allem ist die Story angenehm gruselig, da der Autor häppchenweise die Informationen preisgibt. Rätseln ist durchaus erwünscht.
Das Cover zeigt, passend zum Inhalt des Romans, ein Schiff, dessen Mannschaft aus lauter Geistern besteht. Ein lebender Mensch hält sich an der Reling fest und schaut voller Grauen auf die Bestie, die unter ihm lauert. Die unheimliche Szene wird in düster gewählten Farben präsentiert. Der Mensch fällt sofort ins Auge, da er sich mittig im Bild befindet. Die gesunde Hautfarbe zieht dabei ebenso die Blicke auf sich, wie die Kleidung, die aus einem weißen Hemd und einer roten Hose besteht, so dass eine Signalwirkung von ihr ausgeht.
Leser beider Geschlechter, die einer neuen Gruselserie eine Chance geben möchten, werden sich gerne die Geschichten Alan Demores zu Gemüte führen. Ein absolut gruseliger Spaß!