Bad Earth 28: Die Oort-Erde, Manfred Weinland (Buch)

Bad Earth 28
Die Oort-Erde
Manfred Weinland
Titelillustration von Arndt Drechsler
Zaubermond, 2011, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Es geht heim zur Erde – und hier warten gleich zwei Wiedersehen auf den Leser. Zum einen taucht der meines Erachtens faszinierendste Einfall der gesamten Serie, der Aqua-Kubus, in der Jupiter-Bahn wieder auf, zum anderen gibt es ein Wiedersehen mit dem Unsympath Cronenberg, der im Auftrag der Auruunen deren neue Heimat, die auf der äußeren Kugel der Hohlwelt-Erde entstehen soll, die niederen Arbeiten für die neuen Herren des Sonnensystems übernimmt. Als Belohnung haben ihn seine Herren nicht nur wieder mit einem menschlichen Körper ausgestattet, sondern auch eine sexuell willige Scobee geklont.

Assur springt über das Weltennetz der zeitlosen Transportmittel der Auruunen, mit dem sie die von ihnen beherrschten Galaxien miteinander verbinden, ausgerechnet auf die Erde. Ein erster, von der Besatzung der „Rubikon“ gestarteter, Rettungsversuch scheitert, die Auruunen werden auf die Phaeno aufmerksam und entsenden ein Raumschiff um die Rebellen niederzuwerfen. Nur dem Einsatz der Q-Waffe ist es zu verdanken, dass die Gefahr vorerst abgewendet werden kann. Doch die Vernichtung des Auruunen-Schiffes bedeutet auch für das kopierte Weltnetz und Phaeno das Ende. Dann aber meldet sich ein Besatzungsmitglied der „Rubikon“ zu Wort – und offenbart das Erbe der Ganf…

Nach einigen Romanen, in denen es ein wenig wild herging, fasst der Plot wieder Fuß. Stringent, in sich spannend und temporeich führt der Seriengründe Manfred Weinland seine Handlung fort. Dabei besinnt er sich auf alte Stärken: der Kampf gegen die nach wie vor mysteriösen Auruunen wird thematisiert, dabei lässt er geschickt auch immer wieder Informationen zu den Ganf einfließen, es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten und die Handlung führt endlich einmal wieder in Richtung der Hohlwelt-Erde. Das Bündeln der Subplots tut dem Buch merklich gut. Hier hat man das Gefühl, faszinierend unterhalten zu werden, wechseln sich Kommandounternehmen mit Schlachten, Verwicklungen mit Mysterien ab. Man darf gespannt sein, was den Leser bezüglich der geheimnisvollen Auruunen noch so alles erwartet – und wie sich Cronenberg fortentwickeln wird.