Star Trek Deep Space Nine 8.02: Offenbarung (2), S. D. Perry (Buch)

Star Trek Deep Space Nine 8.02
Offenbarung (2)
S. D. Perry
Übersetzung: Christian Humberg
(Star Trek – Deep Space Nine: Avatar Book 2)
Cross Cult, 2009, Taschenbuch, 236 Seiten, 11,80 EUR, ISBN 978-3-941248-52-6

Von Christel Scheja

Die beiden Romane »Offenbarung« von S. D. Perry sind drei Monate nach dem Ende der Serie angesiedelt. Zwar ist der Krieg gegen das Dominion inzwischen zu Ende, und die übermächtigen Gegner haben sich in ihren Quadranten zurückgezogen, aber es gibt immer noch Splittergruppen ihrer Gefolgsleute, die Rache und Kampf wollen. Auch in der Föderationen und ganz besonders auf Bajor und der Raumstation leckt man sich die Wunden.

Das Kommando über »Deep Space Nine« führt nun Kira Nerys. Sie versucht, die Fäden in der Hand zu halten, was nicht ganz so einfach ist, da eine uralte Prophezeiung ihres Volkes für neue Unruhe sorgt. Denn diese sagt nicht nur voraus, dass ausgerechnet das zweite Kind ihres Vorgängers Benjamin Sisko der Friedensbringer für ihr Volk sein wird, sondern auch noch, dass dessen Geburt der Verlust von zehntausend Leben vorangehen muss.
Mit der Meinung, dass dies nicht sein soll und vor allem der Bevölkerung ihrer Heimat kundgetan werden muss, weil schon jemand gestorben ist, der das auch tun wollte, stellt sie sich gegen die Vedeks, die Hüter des Glaubens.
Und als sei das nicht genug, bricht Jake Sisko in einem Shuttle auf, um seinen Vater aufzusuchen, der selbst zur Hälfte ein Wurmlochwesen ist und als letztes Versprechen bei ihnen geblieben ist.
Derweil bringt die ›Enterprise‹ eine kostbare Fracht nach Bajor zurück: den lange verloren geglaubten ›Drehkörper der Erinnerung‹. Und zu guter Letzt sorgt auch noch ein Jem’Hadar für Unruhe, der angeblich eine Nachricht von Odo bringt. Doch ob dies stimmt, ist nicht ganz so einfach zu beweisen und führt beinahe zu einer Katastrophe.

Wirklich voran kommt die Geschichte in diesem Band nicht. Zwar werden die Fäden aus dem ersten Band weitergesponnen, und viele aus »Deep Space Nine« und »The Next Generation« bekannte Figuren erhalten einen Auftritt, selbst der bei seinem eigenen Volk zurückgebliebene Odo, aber nur wenige Fragen werden beantwortet, Beziehungen zwischen den Figuren geknüpft und weiterentwickelt – mehr nicht.
Ein wirklich großer Konflikt bleibt aus, ebenso wie die Auflösung der Geheimnisse. Die Figuren kommen ein Stück weiter, aber nicht wirklich an ihr Ziel. Und das ist schon ein wenig frustrierend, zumal der erste Band der Geschichte ähnlich gewichtet war. Es gibt leider keinen Höhepunkt in dem Buch, das eher dahin plätschert und eine Szene an die andere reiht, nur die Hoffnung bleibt, weitere Antworten vielleicht im nächsten Band zu erhalten.

Alles in allem wendet sich »Offenbarung« vor allem an Fans der »Star Trek«-Serien, insbesondere »Deep Space Nine«, die gerne wissen wollen, wie sich die Situation auf der Station und Bajor weiterentwickelt, was ihre Helden noch alles erleben, und die nichts dagegen haben, dass sie noch ein wenig länger hingehalten werden.