Magatsuhi.com 2 (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 27. November 2011 15:26
Issei Mori & Soda Inui
Magatsuhi.com 2
(Magatsuhi Dotcom Vol.2, 2009)
Aus dem Japanischen von Burkhard Höfler
Titelillustration von Akiko Omo
EMA, 2011, Taschenbuch, 190 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7374-8
Von Rowena Weddehage
Karuto versucht in seiner neuen Rolle als Magatsuhi.com-User alles, um den Prophezeiungen der Seite entgegenzuwirken. Bisher ohne Erfolg. Wer auf der Homepage des Games als Opfer steht, ist dem Tode geweiht. Dazu findet man meistens auch ein konkretes Todesdatum.
Im Netz sucht Karuto Spuren von mysteriösen Ereignissen, mit dem Bestreben, dem teuflischem Internetportal auch mal einen Schritt voraus zu sein. In einem Chatroom tritt er in Kontakt mit einer Person, die sich „Webseitennutzer“ nennt. Dieser ist angeblich auch ein Magatsuhi.com-User. Hoffend, nicht alleine mit dieser großen Bürde zu sein, trifft sich Karuto mit diesem. Webseitennutzer zeigt ihm die Page, die genau so aufgebaut ist wie Karutos Seite, nur mit einem anderen Logo. Laut Webseitennutzers Prophezeiung wird Karuto in drei Tagen sterben. Nach dem Treffen wird es Karuto plötzlich schwindelig, und er kippt um. Beim Aufwachen findet er sich in einem Raum wieder, der aus grauen Betonwänden ohne Fenster besteht. Ein Lüftungsschacht ist vorhanden, und es ist dort ziemlich kalt. Zudem hat man ihm seiner Jacke entledigt.
Was ihm ein wenig Hoffnung macht, ist ein Laptop, mit dem er Zugriff auf einzelne Seiten hat, die anderen gesperrt sind. Er nimmt Kontakt mit den Usern des Chatrooms auf, die ihm sofort ihre Hilfe anbieten. Nebenbei stellt jedoch noch ein anderer User, der zudem ein Profihacker ist, seine eigenen Informationen zusammen. Dieser findet heraus, dass die User des Chatrooms ein dunkles Geheimnis verbindet. Nun ist er der Einzige, der Karuto noch retten kann.
Bei „Magatsuhi.com“ handelt es sich um eine große Horrorgeschichte, die sich aus vielen einzelnen gruseligen Storys zusammensetzt. Dabei werden auch bekannte Motive verwendet wie zum Beispiel die Puppe, die eine menschliche Seele birgt und ihren jeweiligen Besitzer tötet, so wie bei „Chucky – die Mörderpuppe“. Oder eine Villa, die jeden verflucht, der es wagt etwas aus ihr zu entwenden. Nach jedem Kapitel gibt der Autor ein kurzes Statement über die Geschichte ab und was er sich bei einigen davon gedacht hat.
Die Manga-Reihe ist mit drei Bänden abgeschlossen, sodass man nicht viel falsch machen kann, wenn man sich die Serie zulegt. Die Covers sind sehr bunt gestaltet, weshalb man nicht sofort erkennt, dass es sich um das Genre Horror handelt. Trotzdem sind auf jedem Titelbild Elemente zu sehen, die darauf hinweisen. Beim ersten Band waren es die Ketten bei Karuto. Beim zweiten Band sind es die Splitter des Laptops, die einzelne Fragmente aus den verschiedenen Horrorgeschichten zeigen.
Die Bände wenden sich an Leser ab 18 Jahre, von den bunten Covers sollte man sich daher nicht täuschen lassen. Die Kapitel haben es wirklich in sich. Wer also ein schwaches Herz hat, sollte es wirklich sein lassen.