2012 – Jahr der Apokalypse 5: Der Conquistador, Manfred Weinland (Buch)

2012 – Jahr der Apokalypse 5
Der Conquistador
Manfred Weinland
Cover: Oliver Specht
Bastei, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,75 EUR

Von Olaf Menke

„Die Abenteuer” waren eine Heftserie, die bei Bastei 1992/1993 ein kurzes Gastspiel mit gerade mal 38 Heften gab. In „2012 – Jahr der Apokalypse” taucht mit Tom Ericson eine der Hauptfiguren wieder in einer eigenen Serie auf.

Dieser entdeckt im Pazifischen Ozean eine Maya-Stele, welche dort eigentlich nicht sein dürfte, da die Maya nie so weit gekommen sind. Er nimmt Kontakt zum Maya-Fachmann Seymor Branson auf, welcher sich für das Objekt interessiert und der Tom zu sich zu einer Grabung in einem Maya-Artefakt einlädt, dieses steht sogar überraschend mit Toms Fund in Zusammenhang. Dann geht alles Schlag auf Schlag: Branson zwingt Tom in dem Artefakt Dynamit zu legen und flieht. Tom kann kurz vor der Explosion das Artefakt verlassen und bekommt mit, wie Branson von Indios getötet wird, hierbei erscheint unter anderem ein Mann, der vollständig in weiß gekleidet ist. Später entschlüsselt Tom die Symbole aus dem Artefakt und erkennt, dass es sich um eine Schatzkarte handelt. Derweil stellt sich heraus, dass der „Mann in Weiß” Toms Arbeit indirekt unterstützt. Die Spur führt nach Spanien, hier findet Tom schließlich ein Artefakt. Es handelt sich um einen Kristall welches „Licht schluckt”. Tom kann das Teil an sich bringen und muss vor den Schergen des „Mann in Weiß” fliehen. Tom kommt bei einer Frau namens Maria unter, in einem spärlichen Zimmer macht er sich an die Übersetzung einer Kladde, welche dem Artefakt beigefügt war und angeblich Infos vom „Ende der Welt” enthält. Anfang des 16. Jahrhunderts fällt etwas in Yucatan vom Himmel und scheint zu explodieren. Einem Maya erscheint ein geschupptes, offenbar intelligentes Wesen, welches allerdings stirbt. Später erscheint seinem Stamm der „Mann in Weiß” und bittet darum, ihm ein Objekt zu holen, welches Teil einer „Maschine” ist – es handelt sich um den Kristall der „Licht schluckt”. Kurz bevor der Zusammenbau der Maschine nach Anweisungen des „Mann in Weiß” erfolgen kann, hat einer der Maya eine Vision vom Untergang der Welt, sollte die Maschine repariert werden. Um dies zu verhindern darf die Maschine nicht gebaut werden!

Tom sitzt an der Übersetzung der Kladde, als die eigentlich blinde Großmutter Marias hereinkommt und entsetzt feststellt, dass sie das Artefakt sehen kann. Aus der Kladde erfährt Tom, dass der „Mann in Weiß” offenbar bereits im 16. Jahrhundert Einfluss auf Francisco Hernandez de Cordoba nahm, um diesen dazu zu bewegen, in Yucatan die Maschine wieder zusammen zu setzten – notfalls sollten die dort Entdeckten sich dem Zusammenbau verweigernde Maya geopfert werden, um diesen Plan in die Tat umzusetzen... Nachdem Tom diese Geschichte erfährt, gerät die Kladde fast in Brand, allerdings kann er das Ganze aus dem Feuer retten. Dabei entpuppt sich, dass der Umschlag der Kladde noch weitere Texte enthält...

Die Geschichte um Tom wird langsam immer verwickelter, aber es zeichnet sich jetzt auch ein roter Faden ab, der aufweist, wohin die Reise gehen soll. Manfred Weinland legt mit diesem Roman erneut eine schön erzählte Story ab, die ein wenig mehr über den „Mann in Weiß” offenbart und neugierig macht auf den Folgeband, in dem der Maya Ts’onot endlich die Kammer betreten will, die „von innen größer war, als man von außen sehen konnte”. Es bleibt spannend.