SpaceView 3/2011 (Magazin)

SpaceView 3/2011
August-Oktober 2011
Heel, 2011, Heft, 84 Seiten, 4,90 EUR, ISSN 0949-8273

Von Christel Scheja

Schon im Vorwort wird deutlich, diese „SpaceView“ steht im Zeichen der Jubiläen. Da ist zum einen die der Zeitschrift selbst, die immerhin schon fünfzehn Jahre auf dem Buckel hat, dann wird aber auch der Welt größte Franchise – „Star Trek“ – 45 Jahre alt. In Deutschland selbst kann „Raumpatrouille Orion“ ebenfalls auf 45 Jahre zurückblicken. Grund genug also, sich einmal mehr mit all dem zu beschäftigen. Aber auch aktuelle Filme und Trends kommen nicht zu kurz.

„Game of Thrones“ ist die Fantasy-Serie, die neue Zeichen setzt. Denn erstmals ist der Zehnteiler nicht auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet und dementsprechend verharmlosend, sondern setzt den Romanzyklus „Das Lied von Eis und Feuer“ adäquat episch und vor allem realistisch um. Daher widmen sich drei Artikel Büchern und Serie und gehen der Frage nach, was „Game of Thrones“ eigentlich so erfolgreich macht.

„Planet der Affen“ erlebt nicht nur eine Neuauflage, sondern einen Neustart, der diesmal mit dem Anfang beginnt. „Prevolution“ erzählt die Geschichte von Caesar, der aufgrund von Experimenten an seiner Mutter intelligent geboren wird und sich später zum Anführer der Rebellion der Affen aufschwingt. Neben einer Filmvorstellung gibt es zwei Interviews.

„Star Trek“ und „Orion“ werden mit auf der einen Seite zurückrückblickenden, aber auf der anderen Seite auch die Gegenwart betrachtenden Artikeln gedacht. Wie hat sich das „Star Trek“-Fandom in den letzten Jahren verändert? Haben sich die Frauen das ursprünglich männlich dominierte Franchise wirklich erobert, oder kommt es einem nur so vor? Und was tut sich im Moment in Sachen „Star Trek“ – bezüglich der alten Serien und des auf dem Film von J. J. Abrams neu begründeten Universums?

Auch die Lexikonblätter widmen sich diesmal entsprechenden Folgen der Serien und nicht zuletzt auch dem Schöpfer des Universums. Dazu kommen noch weitere Filmbesprechungen mit phantastischen Themen und die üblichen Rubriken.

Man merkt, diese „SpaceView“ steht ganz im Zeichen der Filme und Serien. Dennoch ist die Mischung nicht langweilig, da die Berichte auch weniger beachtete Facetten der Franchise und des Fandoms aufgreifen, wie gerade der Überblick über 45 Jahre „Trekkerdasein“ beweist, in dem der Autor sich sehr genau und aufmerksam umgesehen hat und aufzeichnet, wie es sich in Deutschland entwickelt hat. J. J. Abrams ist nicht nur bei „Star Trek“ präsent, mehr über ihn erfährt man übrigens auch bei seinem neusten Projekt „Super 8“.

Auch wenn diesmal die literarische Welt ziemlich ausgeklammert wird, lässt sich nicht über den Inhalt der „SpaceView“ meckern, da die Autoren sich nicht nur auf die Filme konzentrieren sondern auch viele andere Aspekte, die mit dazu gehören, betrachten, seien es nun Comics oder Bücher.

Wieder sind die Artikel spannend und informativ geschrieben, man findet leicht Zugang zu den Inhalten und kann sie problemlos nachvollziehen. Und sie regen hin und wieder auch zum Nachdenken an. Daher lohnt es sich gerade als Science-Fiction-Fan auch diesmal, einen Blick in die neuste Ausgabe der Zeitschrift zu werfen, da man sowohl als Neufan, als auch als alter Hase so manches Neues erfahren kann.