P. C. Cast und Kristin Cast: Versucht – House of Night 6 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 17. August 2011 20:36
P.C. und Kristin Cast
Versucht
House of Night 6
Aus dem Englischen von Christine Blum
FJB, 2011, Hardcover, 598 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-8414-2006-0 (auch als eBook erhältlich)
Von Selina Seyffert
Auch der sechste Teil von P.C. Cast und Kristin Cast ist sehr dramatisch, wenn es auch zu Beginn des Buches gar nicht danach aussieht.
Nachdem Zoey und ihr Krieger Stark sich erst mal von ihrer Begegnung mit dem Tod erholen müssen, hat Stevie Ray andere Sorgen. Sie verheimlicht Dinge vor Zoey. Und die merkt das natürlich und fragt sich, wie sehr sie Stevie Ray, ihrer besten Freundin, eigentlich noch vertrauen kann. Zudem hat Neferet im House of Night großen Schaden angerichtet. Viele Jungvampyre sind verletzt und eine wichtige Person ist gestorben. Doch die große Gefahr ist noch nicht vorbei…
Den Anfang vom sechsen „House of Night“-Buch fand ich etwas zähflüssig und nicht so gut geschrieben. Ständig wechseln die Erzähler, man hat den Eindruck, dass man auf jeder Seite in eine neue Kulisse springt. Das verwirrt, lässt einen richtigen Lesefluss oder Spannung erst gar nicht aufkommen. Dazu kommt, dass eigentlich die ersten rund 300 Seiten so gut wie nichts passiert. Laufend zicken die bekannten Figuren aneinander herum, langweilen die vielen, sich immer wiederholenden Dialoge den Leser. Erst nach dieser Durststrecke wird es zum Finale hin besser. Plötzlich kam das auf, was ich bis dahin im Roman schmerzlich vermisst habe. Spannung, Dramatik und eine Handlung, die mich mitriss. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Zu erwähnen ist, dass dieser Roman erstmals aus der Sicht von Zoeys Freunden berichtet, so dass man als Leser mehr wusste, als unsere bisherige Erzählerin. Das fand ich gut, weil man so die Motive der Personen besser verfolgen konnte, und die bisherigen Nebendarsteller immer mehr Form annahmen. Vor allem Stevie Ray spielt in diesem Band eine sehr große Rolle gespielt. fand Rephaim, den Vogel gut, aber die anderen bösen Jungvampyre, hätte ich mehr eingebaut.
Der Schluss konnte diesmal besonders überzeigen. Wie wir das vom Autorengespann Cast inzwischen kennen, hat ein Cliffhanger auf den Leser gewartet, der die Zeit bis zum Erscheinen des Folgebandes wieder lang werden lässt.