Adam Selzer: I kissed a Zombie and I liked it (Buch)

Adam Selzer
I kissed a Zombie and I liked it
(I kissed a Zombie and I liked it, 2010)
Aus dem Amerikanischen von Birgit Reß-Bohusch
Titelgestaltung von Guter Punkt und Sophie Polewiak unter Verwendung von Motiven von Shutterstock
Piper, 2011, Taschenbuch, 240 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-492-26787-8

Von Petra Weddehage

Die Firma Megamart erweckte Tote und machte sie zu Zombies. Billige Arbeitskräfte sind eben gefragt. Das brachte die Geschöpfe der Nacht jedoch derart auf die Palme, dass sie ihre Existenz der Menschheit bekanntgaben. Megamart musste die Zombies entschädigen, und die Welt dreht sich weiter.

Und in dieser Welt ist es jetzt ein absolutes Statussymbol, eines dieser Geschöpfe zum Freund oder zur Freundin zu haben. Ally hingegen gehen diese ganzen ‚mein Freund der Vampir, Werwolf usw.‘-Gespräche voll auf die Nerven. Ein zufälliger Moment verändert plötzlich alles. Ein Blick in Dougs Augen – und sie ist hin und weg; soll heißen: total und unwiderruflich verknallt. Als Doug ihr beichtet, vor vier Jahren gestorben zu sein, wird ihr klar: Mein Freund ist ein Zombie. Doch seine Küsse sind der absolute Wahnsinn und die Überlegung wert, ob es sich nicht lohnt, für so einen Traumtypen seine Menschlichkeit aufzugeben. Doch Doug ist nicht der Einzige, der an Ally Geschmack gefunden hat.

Ally wird als die über allen Liebesdingen stehende, coole ‚bleibt mir vom Hals, Vampire!‘-Schülerin eingeführt. Mit ihren beißenden Sprüchen ziert sie die Seiten ihrer Internetzeitung. Dies wird auch optisch durch eine andere Schrifttype hervorgehoben. Der schüchterne Musiker Doug mit der rauchigen Singstimme entpuppt sich als Zombie, der ihr Herz erobert. Ihre Liebe steht allerdings unter keinem guten Stern, da Doug doch sehr hinfällig ist. Trotzdem findet das Pärchen sich gut mit dem gemeinsamen Liebesleben zurecht. Rund um die Lovestory der etwas anderen Art drapierte der Autor Vampire, dämliche Schul-Schönheiten und die gut meinenden Freunde, die immer einen Ratschlag parat haben.

Mit der dramatisch angehauchten Liebesgeschichte zwischen einem Menschen und einem Zombie betritt Adam Selzer nicht gerade Neuland. Er beweist allerdings, dass die Zombies, die Leser Dank Filmen wie die Trash-Reihe „Ein Zombie …“ kennen dürften, auch zum Verlieben schön sein können. Das Genre wurde schon mit allerlei Wesen der Nacht bedient, immer im Mix mit einem Menschen. Sexy Vampire, kuschelige, muskelbepackte Werwölfe und verliebte Dämonen sowie Engel geben sich dabei die Klinke in die Hand. Da hebt sich ein Zombie doch wohltuend von der Masse ab.

Die Story wird mit viel Humor und Herz erzählt. Die flüssige Erzählweise und die phantasievolle Ausführung sorgen dafür, dass die Leserinnen einen gemütlichen Abend mit einer phantastischen, vergnüglichen Liebesgeschichte genießen dürfen.