X-Men 119 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 30. Juli 2011 12:41
Warren Ellis, James Asmus, Christopher Yost, Scott Snyder
X-Men 119
Astonishing X-Men – Exogenetisch, Teil 1 (von 2)
(Astonishing X-Men 31 – 33, Nation X 1, 2010)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Titelillustration von Phil Jimenez
Zeichnungen von Phil Jimenez, Michael Allred, Michele Bertilorenzi, David Lopez u. a.
Panini, 2010, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR
Von Irene Salzmann
Sword ist eine Organisation, die sich um extraterrestrische Belange kümmert. Eine ihrer Agentinnen ist Abigail Brand. Aufgrund ihrer Freundschaft mit Beast erhält sie hin und wieder Unterstützung von den X-Men, auch diesmal, als Bio-Sentinels und die Brood angreifen.
Es kommt aber noch schlimmer, denn jemand hat die Mutanten ins Visier genommen und benutzt dafür Informationen, die aus Beasts Datenbank gestohlen wurden. Mit diesem Wissen haben die Unbekannten begonnen, verstorbene Mutanten auszugraben, sie zu reanimieren und wie Marionetten für ihre unheimlichen Pläne zu benutzen. Und das ist erst der Anfang…
Nein, das ist nicht ein Prequel zum „Necrosha“-Crossover, sondern eine eigenständige Storyline, in der ein anderer Feind sich ähnlicher Mittel bedient wie Selene. Dass es zu Parallelen kam, mag daran liegen, dass die vorliegende Geschichte später publiziert wurde, als geplant, da sich die vorausgegangen „Astonishing X-Men“-Hefte aufgrund des aufwändigen Zeichenstils von Simone Bianchi verzögerten.
Es gibt dennoch Unterschiede: Während „Necrosha“ eher in Richtung Horror tendiert und zur Erweckung der Toten Magie mit Wissenschaft kombiniert wird, bedient man sich in „Exogenetisch“ einer futuristischen Technik und bleibt somit im Bereich der SF. Die Handlungsträger sind größtenteils andere; nur das Kernteam ist identisch. Selene will die Mutanten für ihre Zwecke benutzen und sie nebenbei auslöschen; der mysteriöse Kaga hingegen plant ihre absolute Vernichtung.
Ein pikantes Detail ist, dass Beast unwissentlich durch seine eigenen Forschungen, wie man das Aussterben des Homo Superiors aufhalten kann, dem Feind den Schlüssel lieferte, da sich dieser in die bestens geschützte Datenbank hacken und Informationen stehlen konnte, die die X-Men und alle anderen Mutanten praktisch ans Messer liefern.
Natürlich reagieren die Betroffenen prompt – aber welche Mittel sie einsetzen, ob und welche Verluste zu beklagen sind, verrät erst der Folgeband. Um die Storyline genießen zu können, sollte man diesen ebenfalls kaufen – sehr aparte Illustrationen erleichtern die Entscheidung. Allein die mit der Titelgeschichte nicht im Zusammenhang stehenden Episoden aus „X-Nation“ können qualitativ nicht mithalten, stellen aber nicht wirklich einen Wermutstropfen in einem ansonsten sehr spannenden und großartig gezeichneten Comic-Heft dar.