Scott Westerfeld: Behemoth – Im Labyrinth der Macht (Buch)

Scott Westerfeld
Behemoth – Im Labyrinth der Macht
(Behemot)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Andreas Helweg
Umschlagillustration von Marion Hirsch
Innenillustrationen von Keith Thompson
cbj, 2011, Hardcover, 508 Seiten, 17,99 EUR, ISBN 978-3-570-13993-6 (auch als eBook erhältlich)

Von Petra Weddehage

Das Jahr 1914: Die Eltern von Prinz Aleksander wurden in Sarajewo ermordet. Die Getreuen seines Vaters, Erzherzog Franz Ferdinand, fliehen mit dem entsetzen Prinzen aus dem Palast. Während ihrer Flucht erleben sie allerhand Abenteuer. Dabei begegnen sie auch der als Jungen getarnten Deryn. Zusammen gelangen sie an Bord der geheimnisvollen „Leviathan“ (Band 1). Das Meisterstück der britischen Armee ist eine Mischung aus einem zum Fliegen gezüchteten Wal und einer Maschine. An Bord befinden sich zahlreiche Wissenschaftler.

Merkwürdige Eier wecken die Neugier des Prinzen. Als er eines Abends wieder einmal nach den mysteriösen Objekten schaut, schlüpft aus einem dieser Eier ein seltsames Tier. Dabei handelt es sich eindeutig um ein genmanipuliertes Wesen. Die Kreatur ist jedoch äußerst niedlich und total auf Aleksander fixiert. So bleibt dem jungen Mann nichts weiter übrig, als sich des Jungtiers anzunehmen. Deryn, die es dank ihrer Verkleidung als Junge namens Dylan geschafft hat, in den Kader der Leviathan integriert zu werden, ertappt sich dabei, mehr für Aleksander zu empfinden, als gut ist. Falls ihr Geheimnis auffliegt, könnte sie nie wieder so unbeschwert mit ihm reden wie zurzeit. Als Aleksanders Berater beschließt, er solle ins Osmanische Reich fliehen, um dort Verbündete zu suchen, nimmt Deryn die Verfolgung des Prinzen auf. Dabei geraten die beiden jungen Leute von einem Schlamassel in den anderen. Glücklicherweise finden sie auch hilfreiche Freunde, die ihnen beistehen.

Scott Westerfeld schrieb auch die Trilogie „Ugly“, „Pretty“, „Special“ und machte damit auf sich aufmerksam. Bereits mit dem ersten Teil, „Leviathan“, seines neuen Dreiteilers, schaffte es der Autor, die Leser in seinen Bann zu ziehen. Dazu bedient er sich der Weltgeschichte und verbindet gut recherchierte Hintergrundinformationen mit seinen phantasievollen Ideen. In „Behemoth“ sind die Protagonisten in ihre jeweiligen Rollen hineingewachsen und agieren schon wesentlich zielstrebiger. Vor allem die Freundschaft zwischen Deryn und Alex wird weiter ausgebaut. Mit einem fulminanten Cliffhanger gelingt es dem Autor, die Spannung auf den dritten Band, „Goliath“, der zugleich der Abschlussband der Trilogie sein wird, noch weiter zu steigern.