Perry Rhodan 2599: Der letzte Tag, Marc A. Herren (Buch)

Perry Rhodan 2599
Der letzte Tag
Marc A. Herren
Cover: Swen Papenbrock
VPM, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf Menke

Im vorangegangenen Heft hatte sich die Situation immer mehr zugespitzt: ES und VATROX-VAMU wollten Zugriff auf das PARALOX-ARSENAL nehmen, ES schien dabei immer mehr geschwächt zu sein und letztendlich vernahmen alle am Ort des Geschehens das typische homerische Lachen der Superintelligenz, welches plötzlich in einen langgezogenen Todesschrei übergegangen war. Auch die Scheibenwelt Wanderer war durchscheinend geworden und es schien, als sei ES tatsächlich gestorben.

Ist ES tatsächlich gestorben? Perry will Gewissheit und fragt die mit ES verbundenen Alt-Mutanten Tschubai/Lloyd sowie Lotho Keraete und auch Gucky. Keiner kann ihm eine definitive Antwort geben, aber es sieht nicht so aus, als ob die Superintelligenz überlebt hätte. Derweil mach sich der Schlachtlicht-Avatar von VATROX-VAMU auf den Weg zum ARSENAL. Perry ordert Eritrea mit ihrer Silberkugel und dem letzten Krathvira zum ARSENAL, um die Entität zu fangen. Auf der MIKRU-JON erscheinen zahlreiche Kopien von Sinnfoch, der sich zunächst über den Fangversuch lustig macht, alsbald verschwindet eine Kopie nach der anderen und auch der Schlachtlicht-Avatar scheint vom Kurs abzukommen. An Bord der MIKRU-JON erscheinen Tschubai/Lloyd in einem Spiegel erneut getrennt und nach einem Funkenschauer steht vor Perry ein alter Mann mit langem, weißem Haar: Der Alte von Wanderer, er bittet Rhodan, ihn zu begleiten. Perry, ES und VATROX-VAMU verschlägt es nach Gleam, der Welt, die momentan rasend rotiert und es kommt zum Endkampf zwischen den beiden Überwesen. Zuvor hatte ES Rhodan nochmals an die Prophezeiung erinnert, dass hier ein Volk sterben werde – gemeint wurden damit allem Anschein nach die Vatrox.

ES und VATROX-VAMU erscheinen Perry in einem Boxkampf, wobei zunächst VATROX-VAMU überlegen erscheint und den Alten zu Boden schlägt. Dann allerdings löst sich der Alte in zahllose Schmetterlinge auf, welche sich auf VATROX stürzen und diesen aussaugen. Nachdem VATROX-VAMU besiegt ist, kehrt Perry mit ES zurück nach MIKRU-JON. Beim PARALOX-ARSENAL, welches sich immer mehr in zwei Teile aufteilt, erscheinen derweil zahlreiche Netzweber. Mit deren Hilfe und der der Silberkugeln und der Sektorknospe wird Wanderer zur Mitte des nun zweigeteilten ARSENALS gezogen, wo dieses sich zu spiegeln scheint. ES vergeht in einem Schleier und Goldfunken vom ARSENAL treffen auf Wanderer, welches sich aus seiner eisigen Erstarrung löst, es grünt allerorten und Blumen erblühen. Ras Tschubai und Fellmer Lloyd erscheinen ein letztes Mal auf MIKRU-JON und laden zur Landung auf Wanderer ein – dort würde es Aufklärung geben. Dort erfahren Perry und Mondra von einem Neo-Globisten, dass alle zuvor von ES in den Tod gerissenen Globisten die Wahl hätten, bei ES zu bleiben oder ins Leben zurückzukehren. Die Hälfte wolle bei ES bleiben.

Auch Homunk ist wieder da, von ihm erfahren sie, dass Atlan zunächst ebenfalls bei ES bleiben werde, unter anderem sei seine Ritteraura für den Transfer des ARSENALS zu ES erforderlich. Dann treffen sie auf ES und – einen Zwilling des Alten! Wie sich herausstellt hat ES sich mithilfe der Psi-Materie in zwei Superintelligenzen aufgeteilt, zukünftig wird sich sein Zwilling TALIN um die Fernen Stätten kümmern. Gleam wird seine Anker-Scheibenwelt. Darüberhinaus hat ES mit dieser Aktion den Kosmokraten ein Schnippchen geschlagen: ES und sein Zwilling werden auf Millionen Jahre hinaus definitiv nicht zu einer Materiequelle werden. ES teilt außerdem mit, dass die gestorbenen Altmutanten für immer verloren sind, dieses gilt auch für Betty. Tschubai und Lloyd und auch Ernst Ellert seien nun mit ES so verschmolzen, dass eine Freigabe nicht mehr möglich sei. Bevor sie Wanderer verlassen, fragt Mondra einmal mehr nach ihrem Sohn Delorien, woraufhin die Superintelligenzen erneut ihr Unwissen über diese Person bekunden. ES und TALIN werden die nächste Zeit mit sich beschäftig sein und für die Völker ihrer Mächtigkeitsballungen nicht zur Verfügung stehen.

Nachdem sie Wanderer verlassen haben, erscheinen Netzweber mit einem riesigen Schlachtlicht, welches als VAMU bezeichnet wird und die von ES wieder freigegebenen Vatroxe und Entitäten darstellt. Die Netzweber haben ihnen alle Erinnerungen an ihr Tun genommen, mit unbekanntem Ziel fliegen sie in eine ungewisse Zukunft. Ein Teil der Jaranoc bleibt jedoch zurück, um diese wird sich Icho Tolot kümmern. Die zurückgebliebenen Elfahder werden sich auf Markanu ansiedeln und die Hinterlassenschaften ihrer Ahnen erforschen. Auf Perrys Bitte werden die Schattenmaahks sich fortan um das Polyport-Netz kümmern – damit sind sie nebenbei auch aus dem Schussfeld ihrer Feinde. Abschließend erfahren Perry und Co. endlich die genaue Position der Fernen Stätten inklusive Anthuresta. Die zukünftige Mächtigkeitsballung von TALIN befindet sich über 650 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Damit die Verbindung zum Polyport-Netz nicht abbricht, schenkt ES der Milchstraße einen Polyporthof.

Der „Stardust“-Zyklus endet mit einem Doppelknall, zunächst besiegt ES überraschend die gegnerische Entität doch noch (nach dem damaligen Eierwurf auf KOLTOROC also dieses mal ein Fight zwischen zwei Superwesen), und dann setzte er noch einen drauf und zauberte einen Zwilling namens TALIN („Wunder”) nebst Zweit-Wanderer aus dem Hut. Der Roman von Marc A. Herren liest sich dabei spannend und wie erwartet in einem Rutsch und rundet den Zyklus dann doch etwas überraschend ab – dass ES nicht gestorben ist und lebt war zu erwarten, aber dass er sich gleich klont? Gespannt darf man sein, welche zukünftigen Handlungsstränge sich hier ergeben, immerhin sind noch zwei Zellaktivatoren zu verteilen...

Weiter geht es nächste Woche dann mit dem „Neuroversum“-Zyklus, dieser startet mit dem Roman „Das Thanatos-Programm” von Uwe Anton. Eine Leseprobe hierzu gibt es inzwischen hier.