Coco Zamis 26: Friedhof der Verdammten, Michael M. Thurner & Catalina Corvo (Buch)

Coco Zamis 26
Friedhof der Verdammten
Michael M. Thurner & Catalina Corvo
Titelillustration von Sandoval
Zaubermond, 2011, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Der Zentrumsdämon Nocturno hat sich im Kampf gegen seinen ewigen Widersacher die unfreiwillige Hilfe Coco Zamis’ gesichert. Damit aber noch nicht genug Asche auf das Haupt des Zamis-Clans. Nachdem Asmodi Michael Zamis in einen Freak verwandelt hat, überbringt der Schiedsrichter der Schwarzen Familie eine weitere Herausforderung – entweder die Zamis-Sippe verlässt Wien, oder die ortsansässigen Dämonen werden über sie herfallen.

Währenddessen sucht Georg Zamis weiterhin nach seiner verschwundenen Schwester. Über ein verwunschenes Kloster im Himalaja gelangt er, begleitet von dem Geist Peter, in das geteilte Dorf. Hier stößt er auf eine erste heiße Spur seiner Schwester.

In der Zwischenzeit liegt Coco ihrer Kräfte beraubt im Koma. Im Kampf der beiden Zentrumsdämonen wird sie zum Spielball der ungeheuren Kräfte der Beiden, und zur Wildcard Nocturnos. Nur ihr verdankt dieser, dass sein Plan, den Weg ins centro terrae zu suchen, noch nicht gescheitert ist…

Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass ich die Abenteuer unserer Hexe mit Begeisterung verfolge. Umso erstaunter verfolgte ich im ersten Teil des Buches mit, wie eben diese keinen Auftritt hatte. Stattdessen berichtete uns „Perry Rhodan“-Autor Thurner von den Unbillen, die der Zamis--Sippe in Wien widerfuhren, und vom weiteren Schicksal Georgs, der sich in Tibet immer noch auf der Suche nach einem Zugangstor zur Dimension, in die seine Schwester verschleppt wurde, befindet. Im Gegensatz zu seinen ersten Beiträgen zur Fortschreibung blieben die Kapital dieses Mal aber ohne wirkliche Höhepunkte. Ich hatte während der Lektüre die ganze Zeit den Eindruck, dass hier lediglich Grundlagen für die spätere Fortsetzung geschaffen werden sollten. Insoweit fehlten hier wirkliche packende Szenen und Highlights. Diese reichte Corvo im zweiten Teil des Buches nach. Neben einigen Offenbarungen lieferte insbesondere der Kampf auf dem Friedhof und die dabei involvierten Leichenschänder Gruselfeeling pur.

Der aktuelle Zyklus um Cocos Abenteuer verlagert sich zusehends in die Dimensionen rund um das centro terrae. Ob dies ein geschickter Zug der Autoren ist, bleibt abzuwarten. Bislang waren gerade die Beiträge, die in der realen Welt angesiedelt waren und dortige Geschehnisse aufgriffen, historische Bezüge herstellten und einfließen ließen, die Romane, die mich am meisten beeindruckten und an die Seiten fesselten.