Sabaa Tahir: A Torch Against the Night (Buch)

Sabaa Tahir
A Torch Against the Night
An Ember in the Ashes 2
(A Torch Against the Night, 2016)
Übersetzung: Barbara Imgrund
Karte: Jonathan Roberts
cbt, 2025, Paperback, 582 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Neuveröffentlichung der „Elias und Laia“-Reihe, die zunächst bei One erschien und nun von cbt übernommen wurde. Der zweite Band wird nun unter dem Originaltitel „A Torch Against the Night“ herausgegeben und schreibt die Geschichte nahtlos fort.


Elias hat sich entschieden, die Silbermasken zu verraten, auch wenn ihn unter der Elite des Imperiums eine glänzende Karriere erwartet hätte. Aber die Anwesenheit und die Offenheit von Laia, die sich als Spionin der Rebellen eingeschlichen hatte, konnte auch seine letzten Zweifel beseitigen.

Gejagt von den Silbermasken machen sich die beiden nun daran, Laias Bruder Darin aus der Gewalt des Imperiums zu befreien. Dafür müssen sie sich in das am besten gesicherte Gefängnis des Landes wagen und alles riskieren. Derweil steht auch Helena am Scheideweg, muss sie sich doch zwischen Gefühl und Pflicht entscheiden.


Die Geschichte schließt nahtlos an den ersten Band an, so dass es nötig ist, diesen zu kennen, sonst fehlen einem als Leser wichtige Informationen. Erneut wird die Handlung aus der Sicht von Elias und Laia, aber auch von Helena erzählt, und ist damit besser informiert als die Hauptfiguren selbst.

Der Hintergrund wird ein wenig mehr ausgebaut, die Autorin verzichtet aber auch weiterhin darauf, der Gesellschaft ihres Imperiums wie auch den politischen Strukturen mehr Raum zu geben. Die Anklänge an das Römische Kaiserreich werden deutlicher ersichtlich, auch wenn ein anderer Teil der Kultur arabisch angehaucht zu sein scheint.

Elias und Laia haben die Zeit, mehr aufeinander zuzuwachsen, auch wenn ihre Gefühle zueinander noch eine Weile brauchen werden, um richtige Liebe zuzulassen. Aber immerhin erfahren sie nun mehr über sich selbst, was es ihnen leichter macht, ihre Rolle in dem ganzen Dilemma zu erkennen.

Die Geschichte nimmt sich sehr viel Zeit für die Figuren, für die Intrigen, lockert das Ganze aber auch immer wieder mit dramatischen Momenten und einem guten Schuss an Action auf. Immerhin kommen die Helden einen Schritt weiter, auch wenn die interessanteste Figur tatsächlich Helena ist, die nun deutlich zwischen den Stühlen sitzt und ebenso wie Elias langsam an Allem zu zweifeln beginnt.

Alles in allem erweist sich der Roman als grundsolide Fantasy für Jugendliche, die eine kurzweilige Handlung mit ein wenig Ambiente zu schätzen wissen und noch keinen komlexen Hintergrund brauchen.

„A Torch Against the Night“ setzt die „An Ember in the Ashes“-Tetralogie deshalb ansprechend, wenn auch nicht besonders tiefgründig fort. Sicherlich hätte man aus dem Setting und manchen Ideen mehr herausholen können, für ein kurzweiliges Abenteuer, das Jugendliche wie Erwachsene zufriedenstellen vermag, reicht es aber dennoch.