Perry Rhodan 2592: Im Zeitspeer, Leo Lukas (Buch)

Perry Rhodan 2592
Im Zeitspeer
Leo Lukas
Cover: Alfed Kelsner
VPM, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR

Von Olaf Menke

In den vorherigen Heften war Julian Tifflors Zellaktivator durch einen Hyperblitz außer Funktion gesetzt worden, weshalb ihm nur noch 62 Stunden bis zum Zerfall bleiben. Darüberhinaus wurde Lotho Keraete – der totgeglaubte Bote von ES – putzmunter im Innern einer Silberkugel gefunden. Im Innern eines Mondes wurde ein Tor gefunden, welches nur einer betreten durfte – entweder Perry, Julian, Icho oder Lotho.

Julian Tifflor ist derjenige, welcher das Tor durchschreiten und endloses Leid ertragen wird. Er durchschreitet das Tor und landet in der ersten Welt des Zeitspeers Bei der Entstehung dieses Jahrmillionentunnels wurden Welten und Raumschiffe hereingezogen und bilden die Krusten der Zeitkörner, teils wimmelt es vor Leben. Nachdem sich Julian etwas orientiert hat wird er zur Herrscherin dieser Welt geführt – einer Vatrox namens Duleymon welche in einem alten Schlachtlicht beheimatet ist. Julian wird unter dem Vorwand hergelockt, dass sein Zellaktivator repariert werden könnte. Stattdessen kommt heraus, dass der Hyperblitz von hier kam und er durch den Zeitspeer wandern soll um alle zwanzig Welten aufzusuchen. Auf jeder Welt soll er einen sogenannten Perianth-Schlüssel einsammeln, sie zusammen sind der Schlüssel, um das PARALOX-ARSENAL wieder zu vervollständigen. Nur Tiff kann dies tun, da die Wege zwischen den einzelnen Zeitkörnern gigantisch lang sind. Insgesamt soll der Fußmarsch mehrere Millionen Jahre dauern! Widerwillig sagt er zu. Nebeneffekt des Tunnels ist nämlich, dass sein Stoffwechsel gestoppt wird, Schlaf unnötig wird und sein Zellaktivator darin aufgeladen wird – jedesmal, wenn er eines der Zeitkörner betritt ist seine 62-Stunden-Frist zurückgesetzt. Er macht sich auf den Weg und trifft auf ein unbelebtes, wüstenartiges Zeitkorn und eines, welches hart umkämpft wird. Im vierten trifft er auf einen Orbiter eines Ritters der Tiefe, welcher nur durch seinen Tod den Schlüssel übergeben kann, nicht bevor er eine rätselhafte Andeutung über Perry Rhodan macht. Demnach solle der unbedingt um seine Ritteraura kämpfen, diese sei, genau wie Rhodan selbst, sehr wichtig... Tiff macht sich hiernach auf den Weg zum nächsten Zeitkorn.

Die Idee eines Ortes jenseits der Realität, in dem sich eine bunte eigenständige Welt gebildet hat, erinnert ein wenig an die Tiefe im „Chronofossilien“-Zyklus. Eine an sich nette Idee, die in diesem Roman aber eher nur angedeutet wird, wenngleich es einige schöne Szenen mit Fremdwesen gibt, auf die Tifflor trifft. Etwas streikt meine Phantasie bei der Schilderung eines Fußmarsches durch einen Tunnel, der soviele Jahre in Anspruch nimmt. Leo Lukas versucht hier sein bestes, das Ganze halbwegs nachvollziehbar zu schildern, aber die Vorstellung ist einfach zu abstrus, um fassbar zu sein.

Da der folgende Band den Titel „Das PARALOX-ARSENAL“ trägt, wird der „Jahrmillionen-Marsch“ im kommenden Band dann wohl auch schon vorbei sein – man wird sehen, wie Julian Tifflors weiterer Weg aussehen wird. Und wieder eine Woche qualhafte Wartezeit auf den Folgeroman...