Operation Fortune (BD)

Operation Fortune
GB/USA 2022, Regie: Guy Ritchie, mit Jason Statham, Hugh Grant, Aubrey Plaza u.a.

Rezension von Elmar Huber

Um eine gestohlene hochentwickelte KI wiederzubeschaffen, bevor sie in die falschen Hände gerät, benötigt der englische Geheimdienst den besten Mann, der für solche Operationen zur Verfügung steht. Der freiberufliche Problemlöser Orson Fortune (Jason Statham: „Meg“, „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“) ist zwar ein Albtraum für seine Auftraggeber, aber effektiv und zuverlässig, was das Ergebnis angeht.

Die digitale Spur der KI führt zu dem Waffenhändler Greg Simmonds (Hugh Grant), der bei dem Verkauf als Vermittler fungiert. Fortune und seine Leute nutzen Simmonds‘ Schwäche für den Action-Star Danny Francesco (Josh Hartnett) und integrieren den Schauspieler kurzerhand in ihr Team, um an den Waffenhändler und damit an die tatsächlichen Käufer der KI zu kommen.

 

Nach „Codename U.N.C.L.E.“ kehrt Regisseur Guy Richie mit „Operation Fortune“ ins Agenten-Genre zurück und liefert eine Art rotzige small(er) Budget-Version der „Mission: Impossible“-Filme. Alles eine Spur weniger spektakulär, doch nicht minder unterhaltsam.

Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und mit allerlei fiesen Tricks hangelt sich Team Fortune von Operation zu Operation, von Schauplatz zu Schauplatz, um ihrem Ziel immer einen Schritt näherzukommen. Dabei liegt der Fokus nicht auf spektakulären und ausgefeilten Heist-Sequenzen; wenn es eng wird, kommt eher gute alte Zweikampf-Action zu tragen, wie sie Jason Statham seit den „Transporter“-Filmen liefert. Reichlich Humor der eher infantilen Art ist ebenfalls geboten, bei dem sich die Team-Mitglieder untereinander, aber auch Fortune und seine Auftraggeber nichts schenken.

Mit sichtbarer Spielfreude ist Hugh Grant („Dungeons & Dragons“) bei der Sache, der hier einmal mehr beweist, dass er erfolgreich den Übergang vom dauerjugendlichen Frauenschwarm hin zu altersgerechten Rollen gemeistert hat. Überhaupt funktioniert das komplette Ensemble, das um die Pole Statham und Grant kreist, außerordentlich gut.

„Operation Fortune“ ist eine kernige und augenzwinkernd-lässig inszenierte Action-Komödie, die im besten Sinne einfach durchläuft und einen unterhaltsamen Abend bietet, wenn man keinen „James Bond“ oder „Mission: Impossible“ erwartet. Dafür auch ohne den Ballast, den sich diese Streifen oft selbst auferlegen. Ein zweiter Teil darf gerne folgen.