Dirk Osgyus: Selbstverdammt (Buch)

Dirk Osgyus
Selbstverdammt
Kommissar Gerste 3
2025, Paperback, 312 Seiten, 16,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Selbstverdammt“ ist bereits der dritte Wuppertal-Thriller um Kommissar Gerste und seine Kollegin Meier. Wieder einmal müssen sich die beiden mit einem Mordfall herumschlagen - und sie bleiben nicht die Einzigen, die mitmischen.


Ein grausam zugerichteter Toter schreckt die Polizei auf. Motiv und Täter sind völlig unklar, aber die ersten Ermittlungen zeigen, dass vielleicht noch viel mehr hinter allem steckt und auch noch ein paar interessante Verbindungen und Machenschaften ans Licht kommen.

Das erweitert den Täterkreis ungemein, zumal auch noch die Tochter und dann die Frau des Ermordeten entführt werden. Was die Ermittler aber nicht ahnen ist, dass der wahre Täter aus ganz anderen und sehr persönlichen Motiven handelt…


Wie auch schon in den anderen Bänden der Reihe setzt Dirk Osgyus nicht nur auf die Ermittlungen der beiden Kommissare, sondern lässt auch den Täter nicht im Schatten, gibt ihm eigene Szenen, ohne jedoch zu verraten, wer er ist. Und natürlich ist auch guten Gründen auch wieder Inge Gerste mit von der Partie, die Mutter des Kommissars, die ihre eigenen Möglichkeiten hat, den Verdächtigen auf den Zahn zu fühlen.

Das kollidiert gelegentlich miteinander, treibt die Handlung aber auch ungemein voran. Und das ist das Schöne an dem Krimi: Es wird niemals langweilig, da es immer wieder neue Wendungen und Erkenntnisse gibt. Dazu kommen nette Einblicke in die Gedanken der Figuren - inklusive des Täters -und nicht zuletzt auch noch ein guter Schuss an schwarzem Humor.

Der Lokalkolorit tut sein Übriges, um den Roman im Hier und Jetzt zu verorten, die Geschichte trotz einiger abgedrehter Momente glaubwürdig und realistisch erscheinen zu lassen. Der Spannungsbogen wird wie immer bis zum Ende ausgezeichnet gehalten.

„Selbstverdammt“ ist nun schon der dritte der Wuppertal-Krimi, in dem sich Kommissar Gerste und seine Kollegin wieder einmal mit einem Fall herumschlagen dürfen, der es in sich hat und bis zum Ende spannend bleibt. Atmosphäre und Lokalkolorit stimmen, und ein wenig Humor lockert die Geschichte auch immer wieder auf und lässt sie leichtfüßig erscheinen.