Die UFO-Akten 1: Projekt GhostRider, Marten Veit (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 28. März 2025 11:40

Die UFO-Akten 1
Projekt GhostRider
Marten Veit
Bastei, 2021, eBook, 1,99 EUR
Rezension von Elmar Huber
Cliff Conroy, der zuständige Abteilungsleiter für Datensicherung im Lyndon B. Johnson Space Center, hört zufällig eine geheime Funkübertragung mit, in der von einem „Ghost Rider“ die Rede ist.
Am selben Tag passieren eine ganze Reihe ungewöhnlicher Ereignisse, die augenscheinlich nicht in Zusammenhang stehen.
Polizeipsychologin Judy Davenport wird zu einem Todesfall Im Space Center gerufen. Ein angeblicher Arbeitsunfall mit verdächtigen Begleitumständen, der sofort auch das FBI und die Air Force auf den Plan ruft. Für Judy ist damit klar, dass es sich um einen Mord handelt, der auf Anweisung ‚von oben‘ vertuscht werden soll.
Als Cliff und Judy ihre Beobachtungen und Vermutungen teilen, kommt es zu einem Zwischenfall, der beide diskreditiert. Mit dem Rücken zur Wand bleibt den beiden nur die Flucht.
Nach einigen andere Romanheftreihen/-serien wie „Gespenster-Krimi“ und „Jessica Bannister“, wurden 2021 auch „Die UFO-Akten“ zu einer modernisierten Neuauflage inklusive Facelift gebracht. Erstmals erschien die Serie ab 1995 im Fahrwasser von „Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI“, was auch gar nicht verleugnet werden kann. Da jedoch die offiziellen „Akte X“-Romane (Episoden-Novellen und neue Romane) nie besonders gelungen waren, warum es nicht mit dieser Alternative probieren? Durch die Anlage als Serie ist wenigstens eine vernünftige Entwicklung von Handlungsbögen und Charakteren wie in der TV-Reihe möglich. Auch strukturell und was die Schauplätze, Szenenabfolgen und Stereotype angeht, orientiert man sich stark an der Erfolgsserie.
Diese erste Folge ist sehr vollgepackt, was gar nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, zum Beispiel wird sehr markant sofort der Haupt-Gegenspieler von Cliff und Judy eingeführt. Es gibt auch direkt einen geheimnisvollen Informanten, der sich Buzz nennt, sonst könnte die Serie gar nicht weitergehen. Eine ganze Menge zusätzlicher Personen und Ereignisse lassen das Ganze zeitweise gehetzt und unübersichtlich wirken. Für Cliff und Judy wird man erst in den Folgeromanen ein Gefühl und Verbundenheit entwickeln.
Interessant ist die Strategie, die Bastei bei dieser Neuauflage fuhr: Zum einen wurden die Romane überarbeitet und modernisiert - aus dem Jahr 1995 nach 2021 verlegt -, zum anderen wurden zwischen die Ausgaben der alten Serie neue Romane eingeschoben - im Groben ist jeder zweite Roman eine neue Geschichte. Nach dem letzten Band der alten Serie (Band 25 alt, Band 41 neu) wurde die Serie mit ausschließlich neuen Romanen weitergeführt.
Der Auftakt ist etwas zu befrachtet, um den Leser komplett mitzunehmen; „Akte X“-Fans werden sich allerdings direkt heimisch fühlen.