Sternenfaust 161: Cyber-Tod, Andreas Suchanek (Buch)

Sternenfaust 161
Cyber-Tod
Andeas Suchanek
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,60 EUR

Von Olaf Menke

Mit diesem Heft gibt der neue „Sternenfaust“-Autor Andreas Suchanek sein Debüt. Er ist bisher unter dem Pseudonym Mike Hard bei Online-Romanserien in Erscheinung getreten. Als BoD-Titel erschien 2008 sein Roman „Schattenpfad“, der erste Teil einer Fantasy-Serie. Laut „Sternenfaust“-Wiki ist Suchanek 29 Jahre alt und absolviert derzeit ein Master-Studium in Informatik. Bereits mit Band 167 („Tag der Vergeltung“) wird sein nächstes Heft innerhalb der Serie erscheinen.

Im Zyrgon-System entwickelt die Sonne eine tödliche Strahlung, welche innerhalb kurzer Zeit für den Tod der dortigen Menschenkolonie auf dem dritten Planeten des Systems sorgen wird. Die Sternenfaust befindet sich am Nahesten am System und wird daher zur Rettung geschickt. Für Dana Frost ist das Ganze besonders delikat, da sich auf dem Planeten unter anderem auch ihr Ex-Mann Tonio Gordon befindet. Als das Schiff dort eintrifft stellt sich heraus, dass sich die Siedler unter einen Energieschirm retten konnten. Um Strom für dessen Betrieb zu sparen, haben sich die Siedler in Stasiskammern begeben. Bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass eine Cyber-Realität erstellt wurde und dass die Aufweckautomatik hierfür abgeschaltet wurde. Um die Siedler aus der Cyberwelt zu holen, gehen einige der Sternenfaustler in die virtuelle Realität und entdecken, dass eine fortschrittliche künstliche Intelligenz hinter der ganzen Geschichte steckt, welche plant, die Menschen zu übernehmen und so in die Realität vorzudringen. Dana Frost und ihren Leuten gelingt es am Ende, die Siedler zu retten, allerdings überlebt ihr Ex-Mann nicht, er wird aus Rache gezielt von der künstlichen Intelligenz getötet.

Andreas Suchanek liefert mit vorliegendem Roman einen gekonnten Einstieg in die „Sternenfaust“-Serie ab, da die vor allem an „Matrix“ erinnernde Story an mancher Stelle den Leser zu verwirren und zu täuschen versteht, zum Beispiel, wenn Dana Frost an Bord der Raumschiffs zurückkehrt, in Wahrheit aber nach wie vor in der Matrix feststeckt. Einzig ein paar gar zu deutliche Anleihen bei „Star Trek“ gefielen mir nicht (etwa, wenn Dana ihren Leuten befielt „Machen Sie es so“ oder die gegnerische Partei wiederholt betont, Widerstand sei zwecklos). „Sternenfaust“ erinnert zwar hin und wieder mal oberflächlich an diese Serien (was okay ist), hier war es meiner Meinung nach aber etwas zu offensichtlich, darauf sollte verzichtet werden. Ansonsten aber ein spannender Roman, der in einen Rutsch zu lesen war.