Tamako Love Story (DVD)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 13. März 2025 12:45

Tamako Love Story
J 2014, Regie: Naoko Yamada
Rezension von Christel Scheja
In zwölf Episoden erzählte „Tamako Market“ vom Leben und den Gefühlen der jungen Tamako, die in einer kleinen Ladenstraße aufwächst und das Treiben dort hautnah mitbekommt, weil ihre Eltern dort einen Mochi-Laden haben. Nun gibt es zum Nachschlag noch einen Film, der einige Jahre später spielt: „Tamako Love Story“.
Für Tamako ist im dritten Jahr der Oberschule eigentlich klar, dass sie nach der Schule nicht studieren, sondern wie ihr Vater und Großvater Mochi machen möchte, um den Laden in der nächsten Generation weiterzuführen. Ihre Freundinnen indes haben andere Pläne. Deshalb hofft sie, dass Mochizu ähnlich denkt und ebenfalls bleibt, muss dann aber erfahren, dass dieser zum Studium nach Tokio gehen möchte. Das bringt das Mädchen dazu, ihre Ziele und Pläne noch einmal zu überdenken, denn sie hat Angst, ihn zu verlieren.
Wie auch schon in den Episoden der Serie geht es augenzwinkernd und warmherzig zu, erlaubt die Geschichte einen weiteren Blick auf die Bewohner der kleinen Ladenstraße und natürlich auch Tamakos Freundeskreis. Aber es ist auch eine Zeit der Veränderungen, denn mit dem Ende der Oberschule müssen sich alle entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen - ob sie nun studieren, auf eine weiterführende Schule gehen, um noch Qualifikationen zu erlangen, oder eine Lehre machen.
Das ist etwas, über das die junge Heldin natürlich nicht nachgedacht hat, weil für sie eigentlich klar war zu bleiben - bis zu dem Moment, in dem sie realisiert, dass sie mit ihrer Entscheidung ihren Freundeskreis und auch den geliebten Mochizu verlieren könnte. Das stürzt sie in ziemliche Verwirrung, was sich natürlich auch auf ihr Umfeld auswirkt, das merkt, das etwas mit ihr nicht stimmt und nun natürlich etwas dagegen unternehmen will, was zu noch mehr Chaos führt.
Tiefe sollte man natürlich nicht erwarten, aber eine mit leichter Feder und viel Humor erzählte Geschichte um die erste Liebe, die so niedlich ist, dass auch schon Grundschulkinder ihren Spaß haben können.
Dazu kommt noch ein Kurzfilm, der ein wenig mehr über „Dera von der Südseeinsel“, den sprechenden Papagei. enthüllt, sowie Anfänge und Enden ohne Text und ein Promo. Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit.
Wer „Tamako Market“ bereits mochte, wird sich sicherlich darüber freuen, zu erfahren, wie es mit dem jungen Mädchen, der Ladenstraße und ihrem Schwarm weitergeht. Humorvoll und ein wenig romantisch wird die Geschichte auch schon für Kinder ansprechend in Szene gesetzt, auch wenn man natürlich mehr Spaß hat, wenn man die Serie schon kennt.