Doctor Who: Es war einmal ein Timelord (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 13. Februar 2025 12:46

Doctor Who: Es war einmal ein Timelord
(Doctor Who: Once up a Time there was a Doctor / Doctor Who: Free Comics Book Day 2024)
Text: Jody Hauser
Zeichnungen: Christopher Jones, Matthew Dow Smith u.a.
Titelbild: Adam Hughes
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2024, Paperback, 100 Seiten, 15,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Schon vor einigem Jahren veröffentlichte Panini die bei Titan-Comics erscheinenden Serien zur britischen Kultserie „Doctor Who“. Da dem nicht allzu viel Erfolg beschieden war, wurden diese schließlich eingestellt. Aber nun wagt man mit dem Einzelband „Es war einmal ein Timelord“ noch einmal einen Neuanfang.
Zusammen mit Martha besucht der zehnte Doktor einen kosmischen Jahrmarkt, kann aber nicht verhindern, dass seine Begleiterin entführt wird. Sie wird dazu verdammt, den unersättlichen Pyromethen Geschichten zu erzählen, vor allem unbekannte. Mutig legt sie los und berichtet von Abenteuern des Timelords, die bisher noch keiner kannte.
Aber auch der fünfzehnte Doktor muss sich Herausforderungen stellen, die nicht ganz ohne sind und schon bald gefährliche Weichen stellen.
Wie so oft dient auch dieser Band als Überleitung zu den Abenteuern des neuen Doktors und ist nicht allzu sehr in der Serien-Historie verortet, sieht man einmal von den Begleitern ab. Und letztendlich nutzt man das auch für weitere Gastauftritte. Denn immerhin greift man dabei auch noch einmal auf Erlebnisse des neunten Doktors mit Rose zurück und schlägt so eine Brücke zwischen der ersten Ära von Russel T. Davies als Showrunner und seiner neuen Ägide mit dem fünfzehnten Doktor, der wieder einmal mit den Konventionen bricht.
Heraus kommt ein wilder Mix mit den Elementen, die die Geschichten des Timelords eigentlich ausmachen - denn das Chaos regiert bei seinen Gegnern und in seinen Entscheidungen.
Das hebt auch ein leicht veränderter, fast schon skizzenhafter Zeichenstil hervor, der bewusst in den Sequenzen eingesetzt wird, in denen Martha vom Doktor und seinen Erlebnissen erzählt.
Alles in allem ist die Zusammenstellung ganz nett, aber man hat zugleich auch das Gefühl, das etwas zu fehlen scheint. Nicht wenig hat man davon schon einmal in ähnlicher Form gelesen, so dass es auch kaum Überraschungen gibt, dafür aber viele Andeutungen, die vor allem Fans verstehen werden. Das könnte Nicht-Fans etwas irritieren und verwirren.
„Doctor Who: Es war einmal ein Timelord“ ist eine solide, wenn auch nicht herausragende Geschichten-Sammlung, die Fans sicherlich gut unterhalten wird, aber zu viele Anspielungen beinhaltet, die wirklich Neueinsteiger und Gelegenheitsleser packen kann.