Star Wars: Obi-Wan Kenobi (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 22. Dezember 2024 09:55
Star Wars: Obi-Wan Kenobi
(Star Wars: Obi-Wan Kenobi 1-6, 2023)
Text: Jody Houser
Zeichnungen: Salvador Larocca
Übersetzung: Matthias Wieland
Panini, 2024, Paperback, 208 Seiten, 25,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Eine der in sich geschlossenen „Star Wars“-Serien, die im Jahr 2023 bei Disney+ liefen war „Obi Wan Kenobi“. Diese setzt zehn Jahre nach den Ereignissen von „Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith“ ein und stellt ein paar Weichen für spätere Ereignisse. Dazu erschien auch eine Comic-Serie, die in Deutschland erst in der monatlichen Heftserie veröffentlicht wurde und nun nachträglich als Sammelband erscheint.
Vor zehn Jahren hatte sich Obi-Wan Kenobi auf den Planeten Tatooine zurückgezogen, um dort auf den jungen Luke aufzupassen, der bei seinem Onkel und seiner Tante aufwächst. Allerdings hat er sein Vertrauen in die Macht und auch seine Aufgabe verloren.
Das ändert sich erst, als Bail Organa von Alderaan ihn kontaktiert und um Hilfe bittet, ist doch seine Tochter Leia entführt worden. Widerwillig nimmt der ehemalige Jedi die Aufgabe an, nur um schnell festzustellen, dass das Imperium ihn nicht vergessen hat und Jagd auf ihn macht, vor allem die Inquisitoren und deren Meister Darth Vader.
Es mag sein, dass die Serie, die eigentlich einmal als Film geplant war und vermutlich in der Form etwas zielgerichteter erzählt worden wäre, ihre Schwächen hat, aber dennoch fügt sich die Geschichte ganz gut in den Kanon ein, schließt sie doch ein paar Lücken und lässt den Helden nach und nach zu dem weisen Mann reifen, der dann in „Krieg der Sterne“ in Erscheinung tritt.
Wie steinig der Weg ist, darf man miterleben, denn der Obi-Wan, der zunächst auftaucht ist ein gebrochener Mann, der stumm in den Tag hineinlebt und das Vertrauen in seine Kraft verloren hat. Das ändert sich erst, als er bei der Rettung Leias mehrfach dazu gebracht wird, wieder der Jedi zu sein, der er einmal war, was in einem Duell mit Vader selbst gipfelt und sehr spannend inszeniert wurde.
Die Handlung braucht auch im Comic ihre Zeit, um in die Gänge zu kommen, folgt aber dabei der Serie selbst in den Dialogen. Zeichnerisch ist sie sauber umgesetzt, die Figuren sind gut zu erkennen, die Handlung wird ohne größere Kürzungen erzählt, so dass sie einen runden Eindruck für alle bietet, die die Serie bisher noch nicht gesehen haben oder nicht sehen können.
„Star Wars: Obi-Wan Kenobi“ ist eine nette und werkgetreu umgesetzte Adaption der Streamingserie für alle Fans. Es werden dabei keine Wünsche offengelassen, wenngleich die Handlung natürlich auch nicht über das hinausgeht, was man aus den Folgen selbst kennt.