Yvonne Westphal: Queen of Blood and Night (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 21. Dezember 2024 10:07
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Yvonne Westphal
Queen of Blood and Night
Rise of the Night 1
Between Pages, 2024, Taschenbuch, 352 Seiten, 18,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Yvonne Westphal ist eine bekannte und beliebte Autorin von New-Adult-Romanen, die sich zumeist um böse Jungs und bissige Mädchen drehen. In ihrer neuen Dilogie, „Rise of the Night“, bringt sie erstmals auch phantastische Elemente in ihre Geschichte mit ein. Denn schon „Queen of Blood and Night“ beginnt in einer Parallelgesellschaft zu der menschlichen.
Die rebellische Alyssa will die Regeln ihres strengen Vaters abschaffen, nach denen vor allem sie als seine Erbin und Prinzessin der Vampire leben muss. Deshalb rebelliert sie, so oft sie kann und schlägt gerne über die Stränge, vor allem auf den Partys in der Nacht. Dabei verstrickt sie sich schon bald in ein Netz aus Intrigen.
Dann lernt sie auch noch den geheimnisvollen Lincoln kennen, der schon bald in mehrfacher Hinsicht ihre Sinne verwirrt. Denn ist er wirklich ein Mensch, wie auch er selbst glaubt, oder viel mehr? Zumal auch er vergessen will, dass seine eigene Familie vor dem Abgrund steht.
Nicht nur die Geheimnisse um ihre eigene Person ist das verbindende Element, auch die sehr schnell entstehende leidenschaftliche Anziehung, die beide einander umkreisen lässt wie die Motten das Licht. Denn sie können nicht anders, auch wenn ihre direkte Umgebung und die düstere Prophezeiung eines Orakels genau davor warnen. Immerhin könnte alles auf dem Spiel stehen, was ihnen wichtig ist.
Vordergründig geht es dabei natürlich um die Emanzipation der beiden Hauptfiguren von den Erwartungen ihrer Eltern, aber im Mittelpunkt steht dann doch wieder mehr die eigentliche Romanze, die leidenschaftlichen Momente, die sie - wenn auch nicht immer bis zur Erfüllung - teilen.
Immerhin kommt im letzten Drittel des Romans etwas mehr Spannung auf, die auch noch über den Cliffhanger hinaus erhalten bleibt, dennoch werden erfahrene Leser sehr schnell die Versatzstücke erkennen, mit denen die Autorin durchaus gekonnt spielt.
Die Handlung wirkt ansonsten eher wie eine Mafia-Romanze mit ein paar phantastischen Einschüben, die nicht wirklich Substanz erhalten. Der Hintergrund bleibt trotz der immer wieder eingestreuten Informationen eher schwammig, dadurch werden leider auch einige interessante Ideen verschenkt.
Dennoch werden Leserinnen ihren Spaß haben, die heiße und leidenschaftliche Mafia-Action, garniert mit vampirischen Einschüben, zu schätzen wissen und vor allem an der Entwicklung der beiden Hauptfiguren interessiert sind.
„Queen of Blood and Night“ funktioniert als Auftakt des „Rise of the Night“-Zweiteilers, wenn man leidenschaftliche Romanzen zu schätzen weiß, die mit ein wenig Mafia-Action und vampirischen Elementen garniert sind. Wer den Urban-Fantasy-Aspekt vorzieht, wird leider enttäuscht.