Ashley Shuttleworth: A Grim and Sunken Vow - Nichts ist gefährlicher als ein Schwur (Buch)

Ashley Shuttleworth
A Grim and Sunken Vow - Nichts ist gefährlicher als ein Schwur
(A Grim and Sunken Vow, 2023)
Übersetzung: Katarina Rinas
Titelbild: Melanie Delon
Cross Cult, 2024, Paperback, 864 Seiten, 20,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit „A Grim and Sunken Vow“ ist die „Hollow Star“-Saga noch nicht abgeschlossen, denn Ashley Shuttleworth holt noch einmal ordentlich in ihrer romantischen Fantasy-Geschichte aus und treibt ihre jungen Helden weiter in eine scheinbar aussichtslose Lage, in der weitere Weichen gestellt zu werden scheinen, um den Showdown vorzubereiten.


In den Landen der Fae ist nichts mehr so wie es war, denn Riadne, die Königin des Seelie-Sommerhofes, hat ihre Pläne in die Tat umgesetzt und in einem brutalen Putsch den Hof des Hochkönigs zerstört, um selbst die Macht zu ergreifen und sich zur absoluten Herrscherin zu krönen.

Von den Freunden und Gefährten um die halbmenschliche Arlo, verlangt sie bindende Eide, auch die Eisengeborene muss sich unterordnen. Allerdings bleiben die vier Helden in ihrem Herzen Rebellen. Und nicht zuletzt Arlo wird damit konfrontiert, dass sie weit mehr ist als nur ein Bastard, denn in ihr schlummert ein uraltes Erbe.

Und auch die Nachkommen Riadnes haben zu kämpfen, denn diese lässt es sich nicht nehmen, die beiden jungen Männer für ihre Pläne einzuspannen und keine Rücksicht auf ihre Wünsche zu nehmen. Und so baut sich nun ein neues Netzwerk an Intrigen auf, die mit entsprechenden Enthüllungen garniert werden.


Wie immer lässt sich die Autorin sehr viel Zeit, um die Geschichte zu erzählen. Das liegt nicht nur an den vielen verschiedenen Figuren und Handlungsebenen, zu denen auch noch eine weitere wichtige gestoßen ist, sondern auch an die Einbindung von alltäglichen Kleinigkeiten. Aber immerhin ist der rote Faden jetzt deutlicher zu erkennen als früher, denn die Fronten klären sich einerseits, was Riadne betrifft, die mit dem Hochkönigsthron noch nicht zufrieden scheint, sondern auch den Figuren, die im Hintergrund mitmischen und dafür sorgen, dass Arlo endlich mit ihrem Erbe vertraut gemacht wird.

Die Handlung nimmt deshalb auch an Spannung zu, da sie mit den Enthüllungen auf allen Seiten nicht mehr hinter dem Berg hält und damit die Fronten zuspitzt, Und um die Neugier auf den nächsten Band zu schüren, endet das Ganze tatsächlich mit einem Cliffhanger.

Einige Figuren entwickeln sich immerhin durch die neuen Gegebenheiten auch weiter, was ebenfalls zu gefallen weiß. Alles in allem muss man aber dennoch Geduld mitbringen, denn gerade am Anfang und in der Mitte zieht sich die Geschichte etwas in die Länge.

„A Grim and Sunken Vow - Nichts ist gefährlicher als ein Schwur“ setzt die „Hollow Star“-Saga angemessen fort und bietet nun eine Handlung, die zumindest im letzten Drittel deutlich anzieht. Allerdings gibt es anfangs sehr viel Geplänkel und damit deutliche Längen. Immerhin steigt der Fantasy-Anteil wieder, gerade durch die Intriganten im Hintergrund und einige magische Entwicklungen.