Charlotte McGregor: Der tote Golfer - Highland-Crime: King und König ermitteln 2 (Buch)

Charlotte McGregor
Der tote Golfer
Highland-Crime: King und König ermitteln 2
2024, Paperback, 310 Seiten, 14,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Charlotte McGregor ist das Pseudonym der deutschen Autorin Carin Müller. Sie verwendet es vor allem für die Geschichten, die sie in dem und rund um das fiktive Dörfchen Kirkby in den schottischen Highlands ansiedelt. Neu ist die Reihe „Highland Crimes: King und König ermitteln“, deren zweiter Band („Der tote Golfer“) nun erschienen ist.


Er kommt aus Amerika und hat große Pläne für Kirkby. Der Großinvestor Ronald Trumpleton will ein riesiges Golf-Resort errichten und setzt deshalb die Gemeinde und einige der Anwohner unter Druck, weil er jede Menge Land braucht. So wird es turbulent in dem kleinen Ort - bis zu dem Tag, an dem der Mann tot aufgefunden wird.

Auch wenn sie befürchten, dass einer der Hitzköpfe aus dem Ort den Mord verübt hat, so machen sich Fanny König, die Einwanderin aus München, und George King daran, herauszufinden, wer die Tat begangen hat, und stoßen dabei auf so manche Geheimnisse und Abgründe, auch bei ihren Freunden.


Cosy Crimes haben es an sich, dass der Fall weniger wichtig ist als das direkte Umfeld, in dem die beiden Laien ermitteln. Denn sowohl Fanny König als auch George King haben keinen Polizei-Hintergrund, aber eine gute Spürnase und kommen so nach und nach tatsächlich den Hintergründen für die Tat auf den Grund. Das wird solide, wenn auch nicht spektakulär erzählt.

Das Dorf selbst wird lebendig in Szene gesetzt, man merkt, dass sie es bereits früher für andere Geschichten ohne Kriminalfall verwendet hat. Deshalb liest es sich vermutlich für Fans wie ein Heimkommen. Aber auch als Erstleser wird man abgeholt und erfährt das Wichtigste zu den anderen Figuren, die die Handlung genauso tragen wie die Schneiderin aus Bayern und ihr Nachbar.

Zudem hat sie sich wohl auch von einem Geschehen in Schottland inspirieren lassen, denn nicht nur der Name des Großinvestors, auch viele andere Dinge deuten darauf hin. Doch natürlich spickt sie das Ganze auch mit eigenen Ideen und überzeichnet den Amerikaner so sehr, dass man nicht gerade traurig über sein Ableben ist.

Alles in allem liest sich die Geschichte flott und unterhaltsam, bietet all das, was sich Fans von einer kuschligen Geschichte mit ein bisschen Krimi wünschen. Denn die Atmosphäre und die sympathischen Helden wiegen kleinere Schwächen bei den Ermittlungen auf.
Krimi-Fans werden mit einer soliden Handlung zufriedengestellt, die sich am Ende überraschend schnell und einfach auflöst.

„Der tote Golfer“, der zweite Roman der Reihe „Highland-Crime: King und König ermitteln“, sei vor allem Fans des Dorfes Kirkby empfohlen, die sich über ein bisschen Spannung in dem atmosphärischen Dorf in den Highlands freuen können. Denn die Geschichte selbst ist mehr Cosy als Crime.