Inside Mari 1 (Comic)

Shuzo Oshimi
Inside Mari 1
Übersetzung: Martin Gericke
Manga Cult, 2024, Paperback, 194 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Das grundlegende Thema von „Inside Mari“ ist nicht neu, denn schon öfter haben Jungs mit Mädchen den Körper getauscht und mussten damit zurechtkommen. Aber immerhin sind dem Künstler ein paar nette Variationen eingefallen.


Isao ist ein Versager auf der ganzen Linie. Schon in der Schule war er ein Außenseiter und das Studium später hat er auch hingeworfen. Deshalb versteckt er sich in seiner Wohnung und verlässt diese nur, wenn er muss. Einziger Lichtblick in seinem Leben ist die Oberschülerin Mari, deshalb stellt er ihr auch heimlich nach. Doch eines Tages ist mit einem Mal alles anders, denn er erwacht nicht nur an einem anderen Ort, sondern auch in ihrem Körper.

 

Der Leser wird gleich mitten in die Handlung geschubst, die mit dem Erwachen in dem neuen Körper beginnt und zugleich auch der Verwirrung, die damit verbunden ist, denn Isao kann sich an nichts erinnern. Und so tastet er sich langsam vor und wird auch schon bald von jemandem enttarnt, der Mari besser kennt. Aber immerhin findet er dadurch eine Verbündete, die sich mit ihm aufmacht, herauszufinden, was passiert ist und wohin nicht nur Mari verschwunden ist.

In Rückblenden erfährt man zwischendrin auch immer noch, wer eigentlich Isao ist, und warum er in einer vermüllten Wohnung lebt. Immerhin scheint er kein Perverser und Spanner zu sein, sondern nur jemand, der kein Ziel in seinem Leben hatte.

Die Handlung entwickelt sich langsam und sehr auf die Figuren konzentriert. Immerhin nutzt der junge Mann die Veränderung nicht aus, um ein neues Leben zu beginnen, sondern macht sich ernsthaft Sorgen, so dass die Weichen für die kommenden Bände gestellt sind.

„Inside Mari“ greift ein altbekanntes Thema auf eine eher ruhige und ernste Weise auf, in der es vor allem darum geht, herauszufinden, was eigentlich passiert ist und wenn möglich, auch Mari wieder zurückzuholen. Das gibt der Geschichte eine besondere Note, deren Weichen im ersten Band recht nett gestellt werden.