Yu Yu Hakusho 2 (Comic)

Yoshihiro Togashi
Yu Yu Hakusho 1
Übersetzung: Verena Maser
Manga Cult, 2024, Paperback, 312 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Als Klassiker und Kultserie hat „Yu Yu Hakusho“ genug Potential besessen, um bei Netflix in eine Streamingserie umgesetzt zu werden. Das ist Grund genug, nun auch den Manga in einer überarbeiteten Fassung zu präsentieren.


Als Raufbold und Rüpel verschrien hat man Yusuke nicht zugetraut, dass er auch ein Herz hat. So bekommt er noch einmal eine Chance, als er bei der Rettung eines Kindes überraschend stirbt -und muss sich als Geisterdektektiv beweisen. Als dies gelingt, darf er in die Welt der Lebenden zurück. Allerdings soll er von nun an der Hölle unter die Arme greifen und weiter in diesem Job arbeiten.

Bei seinem ersten Fall soll er gestohlene Artefakte aus der Hölle wiederfinden und die Diebesbandes dingfest machen. Doch das ist leichter gesagt als getan.


Man merkt schon, dass die Geschichte etwas älter ist, denn die Handlung folgt einem Muster, das in den 90er Jahren sehr beliebt war und bedient grafisch wie auch inhaltlich die entsprechenden Klischees. Immerhin sind die Prüfungen überstanden und Yusuke kann wieder in die Welt der Lebenden zurückkehren, wenn auch mit einer Aufgabe. Das führt dazu, dass er sich natürlich nicht mehr ganz so respektlos und achtlos wie früher verhält.

Natürlich bewahrt er sich einen großen Teil seiner Persönlichkeit, ist auch weiterhin eher derjenige, der zuschlägt, bevor er redet und für die handfesten Problemlösungen zu haben. Aber immerhin ist er nicht mehr allein und beginnt auch das Teamwork zu schätzen.

Alles in allem bietet der zweite Band genau das, was man schon kennt: Action satt - denn es gibt immer wieder Kämpfe -, das Ganze wird natürlich auch mit entsprechend viel Humor und schrägen Figuren garniert. Das ist durchaus unterhaltsam, durch die episodenhafte Gliederung allerdings auch sehr oberflächlich und bietet nur kurzweilig Ablenkung.

„Yu Yu Hakusho“ ist eine unterhaltsame Mystery-Serie, die einen Hauch von Grusel mit viel Action und einem Schuss Humor vermischt. Allerdings merkt man dem zweiten Band ebenfalls an, dass die Geschichte schon einige Jahre auf dem Buckel hat, denn die Klischees kommen schon etwas altbacken daher.