Edition Falk-Ingo Klee 4: Formeln des Seins (Buch)

Edition Falk-Ingo Klee 4
Formeln des Seins
Titelbild: Jörg Jaroschewitz
VPH, 2024, Taschenbuch, 236 Seiten, 13,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Der Verlag Peter Hopf schießt seine „Edition Falk-Ingo Klee“ mit dem vierten Sammelband ab. Wie gewohnt beinhaltet dieser zwei ehemalige Heftromane des Autors, vorliegend „Terra Astra“ Band 495 („Im Zeichen des Schwertes“) sowie Band 523 („Formeln des Seins“).


Im ersten Roman beschäftigt sich der Autor mit Topics, die damals wie heute eher nicht zum üblichen Repertoire eines SF-Schaffenden gehören. Es geht um Drogenabhängigkeit sowie um eine Sekte, die mit eben jener Droge ihre Gläubigen um sich schart und diese abhängig macht.

Im zweiten Roman steht ein Erstkontakt zwischen Menschen und Aliens im Zentrum des Geschehens - wie üblich gibt es viele Missverständnisse, Unsicherheiten und gefährliche Situationen zu überstehen, bevor es zu einem echten Austausch kommt.


Mit vorliegendem Band endet, wie erwähnt, die „Edition Falk-Ingo Klee“ im Verlag Peter Hopf. Acht Romane, die ursprünglich in „Terra Astra“ erstveröffentlicht wurden, legte der Verlag, durchgesehen und behutsam überarbeitet, in seinem Programm neu auf.

Der Verlag Peter Hopf ist uns insbesondere durch seine Roman-Adaptionen zu den Werken Hansrudi Wäschers ein Begriff. Daneben aber hat Verlagsinhaber und Herausgeber Peter Hopf auch immer ein Faible für klassische, deutschsprachige Science Fiction offenbart. Er versuchte in einer ersten Edition, entsprechende Romane, zumeist aus „Terra Astra“, neu aufzulegen und den Lesern wieder zugänglich zu machen. Bedauerlicherweise erwiesen sich die Abnehmer als endlich, so dass die Autorenkollektion, da sie sich nicht trug, eingestellt werden musste.

Es mag sein, dass, in unserer heutigen Zeit, die damaligen Space-Opera-Romane keine neuen Anhänger mehr finden. Die alte Generation der Erstleser, hat die Romane zumeist als Hefte zu Hause oder kann sie für immer weniger Geld antiquarisch erwerben. Neue Leserschichten scheinen sich für die Topics der damaligen Zeit, die Suche nach den Rätseln des Alls, die Beschreibung fremder, exotischer Planeten, nicht mehr im gleichen Maße zu interessieren. Heutzutage überwiegen Military-SF- und Romance-Fantasy-Romane, die faszinierende Eroberung des Weltalls steht hinten an.

Dies ist umso mehr zu bedauern, als die Romane sich auch heute noch, lange nach ihrer Erstveröffentlichung, flüssig, abwechslungsreich und spannend lesen.

Für mich waren die Romane Klees eine neue Entdeckung. Ich hatte damals „Terra Astra“ lange schon verlassen und konnte so vorliegend die Veröffentlichungen erstmalig genießen.

Noch ist nicht entschieden, ob der Verlag gegebenenfalls die „Cade Chandra“-Titel von Hanns Kneifel, die bereits als eBook erschienen sind, auch im Print veröffentlicht, oder sich fürderhin auf Krimis und Thriller konzentrieren wird.

Insgesamt kann man dem Verlag dankbar sein, dass er in seinen Editionen alte, fast vergessene Romane wieder in das Scheinwerferlicht gerückt, diese in schön gestalteten Ausgaben vorgelegt und uns damit eine Erinnerung an unsere Jugend ermöglicht hat.