I‘m Standing on a Million Lives 17 (Comic)

I‘m Standing on a Million Lives 17
Text: Naoiki Yamakawa
Titelbild und Zeichnungen: Akinari Nao
Übersetzung: Nana Umino
Cross Cult, 2024, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die neueste Mission der Helden von „I‘m Standing on a Million Lives“ dreht sich ganz um die Abwendung eines Krieges und die Beendigung von Grausamkeiten und Massenmord. Deshalb haben sich die Jugendlichen aufgeteilt - aber ist das wirklich richtig so?


Yusuke und seine Freunde kämpfen an verschiedenen Fronten. Auch wenn sie bereits Flüchtlinge retten und beschützen konnten, so sind sie doch weit davon entfernt, überhaupt etwas gewonnen zu haben, zumal der neueste Gegner, Drachenbischof Fono, mit allen Wassern gewaschen zu sein scheint. Denn er hat es mit seinen Kräften irgendwie geschafft, ausgerechnet Glen zu manipulieren und so auf seine Seite zu bringen, so dass ihre Pläne zu scheitern drohen. Und nicht zuletzt ist er schwer zu töten, scheint es ihn doch sechsmal zu geben.

 

Man merkt deutlich, dass die Anforderungen an die Helden gestiegen sind und sie zeigen müssen, was sie können, ja manchmal sogar über ihre Grenzen hinausgehen, um überhaupt in der Quest weiterzukommen. Denn die Zeit verrinnt und sie sind noch nicht wirklich ein Stück vorangekommen, was sie auch nicht werden, jetzt wo einer von ihnen auf die Seite des Drachenbischofs übergelaufen ist. Und das Monster weiß sich auch noch gut zu verstecken.

Das Ziel ist klar: sie müssen ihn erledigen, wenn sie überhaupt weiterkommen wollen - aber das ist leichter gesagt als getan. Allerdings sorgt das auch dafür, dass die eigentlichen Themen etwas in den Hintergrund geraten. Denn immerhin fehlen jetzt wieder die Andeutungen, die Verbindungen zur Realität schaffen, rutscht die Handlung leider wieder ein wenig mehr in einen oberflächlichen und mehr als bekannten Fantasy-Plot zurück. Das schwächt den Eindruck deutlich.

„I‘m Standing on a Million Lives“ bleibt zwar im Kontext der neuen Mission, die Handlung aber verliert an Brisanz, als die Gefahr durch klassische Fantasy-Klischees wieder ein wenig relativiert und auf gewohnte Pfade gelenkt wird. Dieser siebzehnte Band fällt daher deutlich ab.