Fables: Im tiefen dunklen Wald 2 (Comic)

Fables: Im tiefen dunklen Wald 2
(Fables 157-162, 2023/2024)
Text: Bill Willingham
Zeichnungen: Mark Buckingham
Übersetzung: Katrin Aust
Panini, 2024, Paperback, 156 Seiten, 19,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Bill Willingham und Mark Buckingham sind zu „Fables“ zurückgekehrt und spinnen nun in „Im tiefen dunklen Wald“ die Saga auf ihre ganz persönliche Weise fort, indem sie die Abenteuer von Bigby Wolf und Snow White weitererzählen.


Die Beiden haben die Erde verlassen und sind in das waldreiche Hessen gezogen, eine magische Welt, die dennoch nicht abgeschottet ist. Da ihre Kinder auf die modernen Errungenschaften verzichten müssen und sich erwachsen genug fühlen, ziehen sie hinaus in die weite Welt, um eigene Abenteuer zu erleben.

Und die haben es in sich, müssen sie sich doch wirklich großen Gefahren stellen, aber letztendlich finden sie dabei auch den Weg zu ihrer ureigenen Bestimmung. Derweil ruht aber auch das Böse nicht, denn Peter Pan hat sich zum Ziel gesetzt, mit Hilfe der von ihm versklavten Tinkerbell alle anderen Fables zu beherrschen oder zu töten…


Schon im ersten Teil der Geschichte werden die richtigen Weichen gestellt, was auch bedeutet, dass die Kinder von Snow White und Bigby Wolf ihre eigenen Schicksale finden und teilweise sogar mit Freuden annehmen. So findet Blossom mit dem jungen Herne zumindest für eine kurze Weile Glück, Connor wird zu einem mutigen Krieger und Winter erkennt, dass sie schon bald die Stelle ihres Großvaters einnehmen muss.

Derweil sitzt Gwen in der Menschenwelt fest, kurz nachdem sie erkannt hat, dass sie eigentlich Jack in the Green ist, die neue Hüterin des Waldes. Letztendlich müssen die Geschwister wieder zusammenfinden, denn nur so können sie gegen das Böse in Gestalt von Peter Pan vorgehen, als alle anderen Fables zu versagen scheinen.

Man merkt, dass die Macher nichts von ihrer Leidenschaft für die Serie verloren haben und tatsächlich ohne Abstriche in die Welten und ihre Figuren einsteigen konnten. Dabei erzählen sie nun vielleicht die Geschichte der Wolfsfamilie zu Ende, stellen aber unter Umständen auch die Weichen für eine neue Ära der Fables.

Wie immer geht es spannend und makaber, aber auch märchenhaft und verspielt zu; das Abenteuer bietet alles, was man sich wünscht an Gefühlen und bekommt einen ansprechenden Abschluss, so dass man fast schon bedauert, dass die Geschichte tatsächlich erst einmal wieder zu Ende ist.

„Fables: Im tiefen dunklen Wald“ 2 schließt die Geschichte, die die beiden Schöpfer der Serie selbst ersonnen haben, spannend und angemessen ab. Noch einmal werden alle Register gezogen und genau das geboten, was die Serie immer so unterhaltsam und kurzweilig gemacht hat: das Spiel mit Märchen-Motiven und -Figuren in angemessener