Sherlock Holmes 61: Die Spuren auf der Treppe (Hörspiel)

Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle & Herman Cyril McNeile
Sherlock Holmes 61
Die Spuren auf der Treppe
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt u.a.
Titelbild: Firuz Askin
Titania Medien, 2024, 1 CD, ca. 60 Minuten, ca. 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit den Hörspielen der Reihe „Sherlock Holmes“ von Titania Medien. Erneut wird eine zu den Figuren passende Geschichte von Herman Cyril McNeile zur Grundlage genommen. „Die Spuren auf der Treppe“ bietet erneut einen spannenden Fall.


Dem ungarischen Zwischenhändler Ivolsky wird ein großzügiges Honorar geboten, damit verbunden ist allerdings ein Auftrag, der den Mann schon bald ins Grübeln bringt, scheint er doch in dubiose Machenschaften verwickelt zu werden. Deshalb wendet er sich hilfesuchend an Sherlock Holmes und Dr. Watson. Der Meisterdetektiv nimmt an, wittert er doch einen interessanten Fall hinter dem seltsamen Geschehen, hinter dem schon bald erschreckend mehr steckt.

 

Nach einem humorvollen Intermezzo mit Mrs. Hudson, das daran erinnern soll, wie arrogant Holmes gelegentlich auch sein kann, kehrt sich aber schon bald wieder die freundliche Seite des Meisterdetektivs heraus. Denn der betrachtet den Ungarn nicht unbedingt von oben herab, sondern hört ihm geduldig zu und geht der Sache nach, die sich schon bald als gefährlicher herausstellt als gedacht, denn die Gegenspieler haben es in sich.

Manchmal wird man das Gefühl nicht los, dass diese späteren Abenteuer in einer Zeit nach der Jahrhundertwende spielen, denn das vorliegende ist nicht das erste Hörspiel, das auf subtile Weise mit den wachsenden Spannungen zwischen den Ländern Europas spielt und damit auch Agenten einbringt.

Wie immer schaffen es die Sprecher, vor allem die Hauptfiguren zum Leben zu erwecken und ihre Entwicklung weiter voranzutreiben, denn vor allem Holmes und Watson agieren mehr und mehr wie ein eingespieltes Team. Da stört es auch nicht, wenn die spitze Zunge des Meisterdetektivs etwas sanfter daherkommt als bei Doyle. Allein die Gegenspieler wirken etwas klischeehaft - aber sie passen dennoch gut genug in ihre Rollen, um die Spannung aufrechtzuerhalten.

„Die Spuren auf der Treppe“ erweist sich als ein weiteres interessantes Hörspiel der Reihe „Sherlock Holmes“, bei dem man auch dem Zusatz „geheim“ aus dem Untertitel „Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“ mehr als gerecht wird, stolpern die Helden doch in ein weiteres Agenten-Abenteuer mit spannenden Entwicklungen und dramatischen Folgen.