Nautilus 83 (Magazin)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 18. Februar 2011 18:26
Nautilus 83
Februar 2011
Abenteuer Medien Verlag, 2011, Heft, 52 Seiten, 4,50 EUR
Von Christel Scheja
Kalt und dunkel zeigt sich die Jahreszeit besonders gerne im Januar und Februar. Aus diesem Grund passen auch die Themen dieser Ausgabe der aktuellen „Nautilus“ besonders gut, denn es geht um „Winterheulen“, „Frostige Phantastik“ und nicht zuletzt Cyberpunk.
Auch das Dekor von „Tron: Legacy“ ist kalt und dunkel, auch wenn der Film eine ähnliche Geschichte erzählt, wie sein legendärer Vorgänger. Es gibt einen Vergleich zwischen altem und neuem Film und Interviews mit Cast und Crew. Auch auf den neuen Film von Nathalie Portman wird ein Blick geworfen, denn selbst wenn „Black Swan“ in erster Linie ein Ballettdrama ist, so hat er doch auch einige phantastische Elemente und beruht auf einer märchenhaften Geschichte, die parabelhaft für das Innenleben der Hauptfigur stehen könnte. Etwas lichter geht es in Jack Blacks „Gullivers Reisen“ zu.
Das eigentliche Schwerpunktthema der Ausgabe ist die „Winterliche Phantastik“. In welchen Mythen spielt die kalte Jahreszeit bereits eine Rolle und wie wurden diese in Romane und Filme übertragen. Welche derzeit im Handel erhältlichen Bücher spielen in Schnee und Eis und stellen nicht nur die Helden vor eine Herausforderung.
Dazu gibt es einen Artikel, der herausfinden möchte, welche Voraussagen des frühen Cyperpunk bereits von der Realität eingeholt wurden und welche mittlerweile nicht mehr aktuell sind, weil die Wirklichkeit sie längst überholt hat.
Dazu gibt es natürlich auch wieder die üblichen Besprechungen von Büchern, Filmen, Spielen und anderem, sowie eine interessante Übersicht über das phantastische Kinojahr 2011, so dass Kinogänger schon einmal eine Ahnung bekommen, wann sie die interessanten Blockbuster erwarten.
Was an dieser „Nautilus“ auffällt ist die Vielzahl an kleinen Themen und die Artikel, die leider etwas oberflächlicher sind als sonst, denn sie reißen diesmal viele Inhalte nur oberflächlich an und gehen nicht wie sonst auch noch etwas in die Tiefe. Gerade der über „Eis und Schnee“ konzentriert sich sehr stark auf die Weihnachtsmythen und weniger auf das, was sonst noch mit dem Winter einhergeht.
Am Interessantesten ist noch der Cyperpunk-Artikel, der den Zeitgeist einer vom Fortschritt enttäuschten Generation, ihre Visionen und Warnungen in Erinnerung ruft und dann mit der Realität vergleicht, die Manches leider schon überholt hat.
Alles in allem ist der Inhalt der neuen „Nautilus“ aber durchaus interessant, wenn man sich für die düsteren Ausprägungen der Phantastik und buchstäblich kalte bis vereiste Szenarien interessiert, egal ob diese nun eine mehr futuristische oder eher archaische Ausrichtung haben.