Valerie Salberg: Das Skelett im Kurpark - Therme, Morde, Sahnetorte 1 (Buch)

Valerie Salberg
Das Skelett im Kurpark
Therme, Morde, Sahnetorte 1
Lübbe, 2023, Taschenbuch, 288 Seiten, 12,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Mit Cosy Crimes ist es so eine Sache. Die Geschichten sollen einerseits eine spannende Kriminalgeschichte bieten, andererseits aber auch humorvoll und leichtfüßig sein, um die Leser mit einem angenehmen Gefühl zu unterhalten. Das gelingt Valerie Salberg mit ihrem Roman „Das Skelett im Kurpark“ wunderbar. Der erste Band der Reihe „Therme, Morde, Sahnetorte“ ist schon länger auch als eBook erhältlich.


Dorothea Hammerblechs Kuraufenthalt steht unter keinem guten Stern, denn es läuft nach der Ankunft in Bad Hasendorf schief, was nur schieflaufen kann, denn die Kurklinik Salzquelle gleicht einer riesigen Baustelle und mit dem Entspannen in mondäner Atmosphäre und mit Einzelzimmer hat es sich.

Doch in Esme findet sie schon bald eine Leidensgenossin, mit der sie sich gut versteht und zu den beiden stößt auch noch Manuela, deren Schnüffler-Instinkte ebenfalls geweckt werden, als auf der Baustelle überraschend ein Skelett entdeckt wird, und das auch noch von Dorothea selbst.


Mit Hauptfiguren, die selbst um die fünfzig sind, richtet sich die Autorin nicht an ein junges Publikum, sondern an Leser im „fortgeschrittenen“ Alter, die sich nicht nur in den Charakteren, sondern auch der Umgebung, in der sie landen, wiederfinden können, haben viele doch in dem Alter schon mindestens einen Kuraufenthalt hinter sich.

Der ganz normale Wahnsinn wird überspitzt in Szene gesetzt und führt zu vielen amüsanten und schrägen Situationen, die einen immer wieder schmunzeln lassen, gleichzeitig gibt es auch immer wieder Hinweise und Andeutungen, was und wer hinter dem Skelett stecken könnte und wer der Täter ist. Am Ende wird es sogar dramatisch und aufregend, als endlich die Wahrheit ans Licht kommt.

Aber bis dahin kann man eine unterhaltsame und entspannende Geschichte genießen, in der die Autorin natürlich auch eigene Erfahrungen und Erlebnisse mit einfließen lässt. Der Kurort Bad Hasendorf mag zwar erfunden sein, das Vorbild aber lässt sich doch ohne Probleme leicht erkennen, wenn man selbst schon einmal in der Soester Börde zur Kur war.

Die Figuren sind gelungen ausgebaut und haben ein paar Ecken und Kanten, die sie einem ans Herz wachsen lassen, weil sie immer wieder auch Klischees durchbrechen. Der Krimi selbst bleibt zwar etwas im Hintergrund, treibt aber die Geschichte dennoch voran, so dass es keine Längen gibt.

„Das Skelett im Kurpark“ hält, was es verspricht. Der Auftakt der Reihe „Therme, Morde, Sahnetorte“ bietet einen unterhaltsamen Kriminalfall mit Wohlfühlgarantie und liebenswerten Heldinnen, die ein bisschen aus dem üblichen Rahmen der „Miss Marple“-Klone fallen.