Star Trek - Zeit des Wandels 1: Geburt, John Vornholt (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 23. November 2023 21:50

Star Trek - Zeit des Wandels 1
Geburt
John Vornholt
(Star Trek: A Time to Be Born, 2004)
Übersetzung: Björn Sülter
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2023, Taschenbuch, 312 Seiten, 15,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Mit „Nemesis“, dem letzten „Star Trek“-Kinofilm, endete auch die Ära der Next Generation um Captain Picard und seiner Crew. In der Folge ging die Crew wohl mehr oder weniger auseinander und eigene Wege. Um dieses Thema aufzugreifen, verfasste John Vornholt 2004 den Auftakt einer Saga, die sich genau damit beschäftigt.
Noch bevor sich Captain Picard mit der „Enterprise“ dem Kampf gegen Shinzon und die Remaner stellen musste, bekommt er einen anderen - eher langweilig scheinenden -Auftrag, der es aber schon bald in sich hat und nicht nur ihm Einiges an Entscheidungen abverlangt.
Die „Enterprise“ soll dabei helfen, den Rashanar-Sektor zu sichern, damit andere Schiffe die Leichen aus der letzten großen Schlacht gegen das Dominion bergen können.
Natürlich sind auch Plünderer an den Schätzen und der Technologie interessiert, die dort noch zu finden sein könnten. Und dann lauert inmitten der Trümmer noch etwas anderes…
Der Klappentext wirkt ein wenig widersprüchlich und man muss ihn schon genau lesen, um zu kapieren, dass die Saga eigentlich kurz vor dem Film spielen müsste, denn noch ist Commander Riker nicht zum Captain der „Titan“ ernannt worden und Data noch am Leben.
Die Geschichte beginnt zunächst mit einen doch eher etwas langweilig scheinenden Auftrag, bei dem die „Enterprise“ eine etwas untergeordnete Rolle spielen muss, hat doch eine andere Crew wesentlich mehr Erfahrung. Nach und nach zeigt sich aber auch, dass nicht nur die Plünderer ein Ärgernis für sich sind, sondern in dem Trümmerfeld etwas zu finden ist, das schon bald zu einem riesigen Desaster führen wird. Und vor allem Captain Picard wird vor eine große Herausforderung gestellt.
Es gibt neben dem Wiedersehen mit der Crew auch noch eines mit einer anderen Figur, die ebenfalls auf die Probe gestellt wird.
Alles in allem ist die Geschichte durchaus routiniert geschrieben, die bekannten Figuren werden glaubwürdig dargestellt, aber dem Buch fehlt etwas, was auch daran liegen mag, dass sich der Autor viel Zeit nimmt. Die Geschichte endet relativ offen, wenngleich es auch einen vorläufigen Abschluss gibt. Und lange nicht alle Charaktere sind so zum Zug gekommen, wie man es sich wünschen würde.
„Star Trek - Zeit des Wandels“ 1, „Geburt“, ist damit ein solider, wenn auch nicht sonderlich herausragender Roman aus einer Zeit, in der gerade erst die Ära der Crew um Captain Picard endete. Die Handlung nimmt sich zwar sehr viel Zeit für die einzelnen Personen und deren Probleme, dadurch zieht sich die Geschichte aber auch etwas und endet recht unbefriedigend.