Demon Slayer: Wasser und Flammen (Comic)

Ryoji Hirano
Demon Slayer: Wasser und Flammen
Übersetzung: Burkhard Höfler
Cross Cult, 2023, Paperback, 216 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die Serie „Demon Slayer“ steht eigentlich kurz vor dem großen Finale und damit auch dem Abschluss der Saga um Tanijiro, aber Koyoharu Gotouge hat ein Universum und so viele Figuren geschaffen, dass auch Einiges mehr möglich sein wird. Dies beweist nun Ryoji Hirano, der sich mit seinen Geschichten in „Demon Slayer: Wasser und Flammen“ entsprechend austoben darf.


Giyo Tomioka ist die „Säule des Wassers“ und erfährt zusammen mit Shinobu, dass in einer nördlichen Region eine Gruppe Jäger auf seltsame und grausame Weise umgekommen ist. Sie gehen zusammen mit einem Mädchen all dem nach und entdecken die schreckliche Wahrheit.

Kyojuro Rengoko will unbedingt die „Säule des Feuers“ werden, ein Titel, den sein Vater aufgegeben hat. Dazu muss er entsprechende Fähigkeiten und Erfolge vorweisen, doch ausgerechnet der Dämonenmond, den er sich ausgesucht hat, hat noch eine Rechnung mit der Familie offen.


Dazu kommen dann noch kleine vierseitige Geschichten, die anlässlich der Anime-Serie entstanden und kleine Appetithappen sein sollen. Viel mehr im Gedächtnis aber bleiben die beiden langen Geschichten, die Nebenfiguren aus der Saga aufgreifen und mit Leben erfüllen.

Das dient dazu, um die Welt der Dämonenjäger noch weiter auszubauen und neue Facetten in den Kampf gegen das Böse einzubringen. Wie bei der Mutterserie gibt es natürlich auch wieder die entsprechende Mischung aus Action und persönlichem Drama. Denn auch hier sind die Helden wieder einmal in Abenteuer eingebunden, die auch eigene Ängste und Erlebnisse aus der Vergangenheit berühren, oder den Konflikt noch dramatischer machen, als er sonst wäre.

Die Mischung ist unterhaltsam und kurzweilig, vor allem wenn man den Stil der Saga nicht missen möchte, denn Ryoji Hirano gelingt es tatsächlich den Stil und die Atmosphäre der Haupthandlung von Koyoharu Gotoyuge einzufangen und dem Universum neue Facetten hinzuzufügen. Zudem ähnelt sein Stil dem Gotoyuges, so dass es zu keinem Bruch kommt.

Die amüsanten Vierseiter am Ende sind nett zu lesen, bleiben allerdings nicht wirklich in Erinnerung, denn die spielen nur mit den üblichen Klischees.

„Demon Slayer: Wasser und Flammen“ mag zwar ein Nebenband sein, der von einem anderen Künstler erdacht und gestaltet wurde, die Geschichten und auch Zeichnungen fügen sich aber sehr gut in den Kosmos der Serie ein und geben ein paar Nebenfiguren mehr Hintergrund und Leben.