Emilia Cedwig: Taleán: Die Zeit der Dunkelelfen (Buch)

Emilia Cedwig
Taleán: Die Zeit der Dunkelelfen
2023, Paperback, 500 Seiten, 14,95 EUR

Rezension von Christel Scheja

Emilia Cedwig verrät nicht viel über sich, sondern lässt lieber ihre Bücher für sich sprechen. So ist auch ihr neuestes Werk wieder in der Welt und im Reich Taleán angesiedelt, es schreibt die Geschichte der Helden, die gegen einen finsteren Magier und einen grausamen König kämpfen mussten, gelungen fort. Denn noch sind sie nicht sicher, wie „Taleán: Die Zeit der Dunkelelfen“ verrät.


König Kimbras ist besiegt worden und an seiner Stelle regiert nun Jared. Allerdings sitzt er nicht so ganz sicher im Sattel, wie er es sich erhofft, denn vor allem ein Nachbarreich setzt ihm das Schwert auf die Brust. Es droht Krieg, wenn er nicht eine der Töchter des anderen Herrschers heiratet.

Aber auch die anderen Helden an seiner Seite haben mit sich zu kämpfen, wie die Halbelfe Maira oder der Krieger Malphas. Letzterer muss sich nicht nur mit einem nervigen Kobold herum schlagen, sondern auch mit dem, was ihm durch einen Köhlerssohn in die Hände fällt. Nicht zuletzt spielt auch eine Hexe eine wichtige Rolle. Und jemand ist nicht so tot, wie er es ihnen allen glauben machte.


Eine Einführung macht es den Lesern leicht, in die Geschichte zu kommen, selbst wenn man die beiden ersten Teile noch nicht gelesen hat. Was noch ergänzt werden muss, findet sich dann auch an den richtigen Stellen im Buch. Ansonsten bietet die Autorin gleich mehrere Handlungsebenen, die aber zum Ende hin zusammengeführt werden. Einen größeren Teil nimmt dabei die Geschichte um Malphas ein, der zwar brummig und abweisend zu sein versucht, aber dennoch ein Herz für Diejenigen hat, die sich ihm angeschlossen haben, gerade wenn das nicht freiwillig geschehen ist.

An anderer Stelle werden dunkle Intrigen gesponnen, drängt altes Verlangen an die Oberfläche und nicht zuletzt darf dabei auch ein Gegenspieler seine Fäden ziehen, den die Leser noch aus vorhergehenden Bänden kennen; allerdings ist er auch buchstäblich nur ein Schatten seiner selbst.

Die Handlung bietet viel Abwechslung. Es kommt Humor ins Spiel wenn der Kobold zugange ist, es kann aber auch schon einmal düster und bedrohlich werden.

Auch wenn man Teile der Handlung schon vorausahnen kann, so gibt es immer wieder Überraschungen, die die Spannung erhöhen und neugierig auf das weitere Geschehen machen. Die Figuren wissen ebenfalls zu gefallen, auch wenn die Gegenspieler blasser bleiben als erwartet. Und wer sich auch noch Romantik wünscht, wird ebenfalls belohnt, obgleich das Abenteuer erst einmal im Vordergrund steht.

Alles in allem findet die Trilogie von Emilia Cedwig ein angemessenes und in sich rundes Ende, bei dem keine Wünsche offen bleiben. Die Geschichte ist unterhaltsam geschrieben und ohne Längen, bietet nicht nur Fans von Liebesgeschichten Lesespaß, sondern auch denen, die ein wenig mehr Abenteuer und Fantasy mögen.