Blue Period 12 (Comic)

Tsubasa Yamaguchi

Blue Period 12

Übersetzung: Martin Gericke

Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Es ist schon erstaunlich, dass jemand wie Yatora Yaguchi, der lange Jahre eigentlich nicht einmal einen Bezug zur Kunst hatte, tatsächlich das erste Jahr an der renommierten Gedai-Kunsthochschule überstanden hat und nun, nach den Semesterferien, den zweiten Jahrgang beginnt.

Und der fordert die Schüler extrem, denn die Lehrer, die die Schüler gefördert und unterstützt haben, sind zum größten Teil nicht mehr da. Die neuen haben es in sich, vor allem einer, der Yatora und die anderen vor schier unlösbare Herausforderungen stellt.

Denn wie soll man 500 künstlerische Zeichnungen innerhalb von zwei Wochen schaffen - und was soll dabei herum kommen? Bei so schrägen Wünschen ist Yatora nahe daran, aufzugeben, aber er beißt die Zähne zusammen, denn er ist neugierig auf den Sinn.

 

Man merkt schon, dass das zweite Jahr einfach anspruchsvoller sein muss als das erste und die jungen Leute mit ganz neuen und erst einmal auch unverständlichen Aufgaben konfrontiert werden, die sie an ihre Grenzen bringen. Außerdem erscheinen die Lehrer auch lange nicht mehr so freundlich wie die im ersten Jahr, vor allem der im Zeichnen scheint ein ziemlich scharfer Hund mit klaren, aber ziemlich strengen Regeln zu sein.

Aber immerhin klärt sich nach und nach der Grund, warum er seine Schüler gleich so überfällt, und auch das bringt diese natürlich in ihrem Denken und Fühlen weiter, auch wenn die zweite Aufgabe ebenfalls nicht ganz ohne ist.

Wieder einmal beschäftigt sich die Künstlerin mit dem Lernen und Studieren an einer Kunstakademie und scheint dabei auch Einiges an eigenen Erfahrungen mit einzubauen, sonst würden die Beschreibungen nicht so glaubwürdig sein. Alles in allem muss man aber auch schon ein Faible für das Thema haben, um an dem Manga Spaß zu haben.

„Blue Period“ kehrt zu den harten Studien-Bedingungen an der Kunstakademie zurück und macht auch den Lesern gleich klar, dass die Anforderungen natürlich anziehen werden; Spannung entsteht vor allem dadurch, wie die jungen Helden mit den unsympathischen neuen Tutoren und ihren Wünschen umgehen und was sie dabei über sich selbst lernen.