Ich kann dich nicht erreichen 5 (Comic)

Mika
Ich kann dich nicht erreichen 5
Übersetzung: Nana Umino
Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 7,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Kakeru und sein Freund Yamato kennen sich seit dem Kindergarten, haben viele Abenteuer geteilt und sehen sich nun in der höheren Schule mit einem anderen Problem konfrontiert: Der Liebe. „Ich kann dich nicht erreichen“ beschäftigt sich mit den daraus resultierenden Konflikten.


Denn es ist kein Mädchen, dass zwischen den Beiden steht, sondern die Enthüllung einer Tatsache. Yamato, der eigentlich jedes Mädchen in der Klassenstufe haben könnte, ist ausgerechnet in Kakeru verliebt. Es kam auf der Klassenfahrt zu einem irritierenden Eklat. Immerhin haben sie sich ausgesprochen, aber mit der Wahrheit umzugehen ist für Beide nicht wirklich einfach. So tun sie was sie können, um sich damit zurechtzufinden und dennoch gute Freunde zu bleiben, auch wenn in Kakeru langsam ein Wandel eintritt.

 

Die Künstlerin nimmt sich tatsächlich die Zeit, die Gefühle der beiden Charaktere wachsen zu lassen und nichts zu überstürzen. Yamato ist da natürlich schon einen Schritt weiter als sein Freund, doch es ist nun an Kakeru, sich klar zu werden, was er will.

Der Schulausflug hat ebenso wie das klärende Gespräch danach dafür gesorgt, dass auch der andere Junge, der bisher noch nicht an Liebe gedacht hat, nachdenklich geworden ist und sich selbst zu hinterfragen beginnt. Wie fühlt er für Yamato? Ist er entsetzt und angewidert oder stört es ihn nicht? Will er sich deswegen von ihm trennen oder doch wieder nicht? Und ist es wirklich so schlimm, den anderen ebenfalls zu lieben? Gerade romantische Feste wie Weihnachten könnten dabei helfen, das herauszufinden.

Fragen über Fragen, die sehr feinfühlig und zart gezeichnet in Szene gesetzt werden, auch dem Umfeld einen gewissen Raum geben und damit eine Geschichte schafft, die vor allem Fans leiserer und lebensnaher Boys Love in den Bann schlägt.

„Ich kann dich nicht erreichen“ nimmt sich nun des Debakels an und fängt an, die Beziehung zwischen den beiden Jungs neu zu definieren und in kleinen Schritten zu verändern, da nun auch Kakeru anfängt, über alles nachzudenken.