Die Flüsse von London 10: Und wenn sie nicht gestorben sind… (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 26. März 2023 10:26
Die Flüsse von London 10
Und wenn sie nicht gestorben sind…
Text: Celeste Bronfman
Titelbild und Zeichnungen: José María Beroy
Übersetzung: Kerstin Fricke
Panini, 2023, Paperback, 128 Seiten, 17,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Mittlerweile sind die Comics zur so erfolgreichen Romanserie um Peter Grant und das Folly eine eigene Institution und werden von Comic-Liebhabern wie den Leser der Romane ungeduldig erwartet, bieten sie doch oftmals einen Einblick abseits der bekannten Figuren und Plots.
Ein Grill-Ausflug mit Übernachtung im Wald steht an. Nur die Zwillinge Chelsea und Olympia - Töchter von Mutter Themse - haben aber auch so was von keinem Bock auf vegane Burger. Dann doch lieber sich absetzten, einen Joint rauchen und dann gemütlich und tief schlafen. Nur, dass sie viel zu bald durch einen grausigen Schrei geweckt werden. Ein blaues Licht hat ihren veganen Grillmeister befallen und diesen in eine nach Blut lechzende Wolfsbestie verwandelt. Ob das etwas mit dem alten Märchenbuch, das ihnen geschenkt wird, zu tun hat?
Auf jeden Fall mehren sich die merkwürdigen, märchenhaften Vorkommnisse. Ein Schauspieler mutiert zum Frosch, ein Apfel vom Markt versetzt eine junge Frau in einen magischen Schlaf - Sie erkennen das Bild?
Ein vor Generationen in die Welt der Nymphen entführter Mann ist zurück - und er will Rache für das seiner Familie zugefügte Unrecht. Es ist ausgerechnet an unseren Zwillingen, sich ihm entgegenzustellen…
Ein neuer Zeichner und eine Handlung, die weitab vom Folly, von Peter und Nightingale spielt. Dieses Mal stehen zwei Flussgöttinnen im Zentrum der im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaften Handlung. Der Mix wirkt zu Beginn recht gewöhnungsbedürftig auf uns. Märchen und Magie, Nymphen und Göttinnen - da muss man sich zunächst dran gewöhnen.
Die Story selbst läuft dann stringent und durchaus interessant ab. Der neue Zeichner hat sich Mühe gegeben. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger versucht er erfolgreich seine Farbpalette zu variieren, einzig die Hintergründe bleiben einfarbig und konturlos.
Die Bewegungen der Figuren werden gut ins Bild umgesetzt, die neuen Handlungsträgerinnen sorgen für Pepp - ergo ein gelungener, weil den Kosmos ausdehnender Comic.